Papst Franziskus war im Februar wegen einer beidseitigen Lungenentzündung ins Krankenhaus eingeliefert worden, am Sonntag hatte er noch an der Ostermesse im Vatikan teilgenommen. Nun ist das Kirchenoberhaupt tot. Papst Franziskus starb am Montag im Alter von 88 Jahren. KURIER berichtet über die aktuellen Entwicklungen im Liveblog.
20.35 Uhr: Vatikan bestätigt: Papst Franziskus starb an Schlaganfall
Papst Franziskus ist an einem Schlaganfall gestorben. Der Vatikan teilte die Todesursache am Abend mit. Der Schlaganfall am frühen Morgen habe bei dem 88 Jahre alten Oberhaupt der katholischen Kirche anschließend zum Koma sowie zum Herzversagen geführt, hieß es in der Mitteilung nach der offiziellen Feststellung des Todes. In der Erklärung wurde zudem darauf verwiesen, dass Franziskus an mehreren Vorerkrankungen litt.
19.45 Uhr: Kardinäle beraten über Beerdigung von Papst Franziskus
Die in Rom versammelten Kardinäle wollen am Dienstag über das Datum der Beerdigung des verstorbenen Papstes Franziskus entscheiden. Eine erste Sitzung ist für Dienstagmorgen geplant. Die Beisetzung müsste zwischen Freitag und Sonntag erfolgen. Der Leichnam des Pontifex könnte Vatikan-Angaben zufolge am Mittwoch in den Petersdom überführt werden, wo Gläubige am offenen Sarg Abschied nehmen können.
18.28 Uhr: Todesursache von Papst Franziskus: Woran starb der 88-Jährige?
Papst Franziskus war bereits vor Wochen ins Krankenhaus eingeliefert worden, weil er an einer beidseitigen Lungenentzündung erkrankt war. 38 Tage musste er deshalb im Frühjahr in einer Klinik verbringen. Aber: Ist die Lungenentzündung die Todesursache? Erst am Abend soll offiziell bekannt gegeben werden, woran das Oberhaupt der Katholischen Kirche starb. Italienische Zeitungen enthüllten schon jetzt, was zum Tod von Papst Franziskus führte. Lesen Sie hier, was zur Todesursache des Papstes bisher bekannt ist >>
16.11 Uhr: Erstes öffentliches Trauergebet
Der Vatikan hat für 19.30 Uhr ein erstes öffentliches Gebet auf dem Petersplatz in Rom angekündigt. Das Rosenkranzgebet werde vom italienischen Kardinal Mauro Gambetti geleitet. Es werden Tausende Gläubige erwartet.
15.15 Uhr Zwei Favoriten auf die Nachfolge
Die Auftritte von Kardinal Pietro Parolin werden in den kommenden Tagen genau analysiert werden. Der 70-Jährige war unter Franziskus als Kardinalstaatssekretär nicht nur formell die Nummer zwei im Vatikan. Er profilierte sich auch durch sein geschicktes diplomatisches Auftreten auf der Weltbühne. Innerkirchlich unterstützte der aus Norditalien stammende Parolin Franziskus bei dessen wichtiger Kurienreform und galt als dessen verlängerter Arm. Aus dem mit 15 Wahlberechtigten traditionell starken Italien zählt außerdem immer der Vorsitzende der Bischofskonferenz zum Favoritenkreis: Derzeit ist das Kardinal Matteo Zuppi, der Erzbischof von Bologna.
14.26 Uhr: Biden: „Er war der Papst des Volkes“
Der ehemalige US-Präsident Joe Biden würdigt Papst Franziskus als „eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit. Papst Franziskus wird als eines der bedeutendsten Oberhäupter unserer Zeit in Erinnerung bleiben, und ich bin froh, ihn gekannt zu haben“, schrieb der gläubige Katholik Biden im Onlinedienst X zu einem Foto von sich und dem Papst. Er sei „anders als seine Vorgänger gewesen“, betonte Biden. „Er war der Papst des Volkes, ein Licht des Glaubens, der Hoffnung und der Liebe“.
14.07 Uhr: Cousine des Papstes: „Ich fühle nur so, so viel Schmerz“
Die italienische Cousine von Papst Franziskus trauert nach dessen Tod um ihren Verwandten. „Es tut mir sehr leid. Ich bin sehr traurig“, sagte Carla Rabezzana aus Portocomaro nahe der Stadt Asti im Piemont. „Das ist eine schreckliche Nachricht. Ich fühle nur so, so viel Schmerz“, erklärte die 93-Jährige. Sie habe „so viele gute Erinnerungen“ an ihren Cousin.
13.19 Uhr: In Österreich läuten die Glocken zehn Minuten lang
Am Ostermontag sollen um 17.00 Uhr in Österreich landesweit für zehn Minuten die Glocken der katholischen Kirchen läuten. In den Tausenden Pfarren und Diözesen sollen zeitgleich Trauermessen gefeiert werden oder Gebete und Andachten stattfinden.
12.58 Uhr: Schwieriges Konklave erwartet
Der Kirchenrechtler Thomas Schüller erwartet ein schwieriges Konklave. Die Versammlung zur Neuwahl des Papstes werde sich vermutlich länger hinziehen, sagt der renommierte Experte von der Universität Münster. „Es wird, glaube ich, ein längeres Konklave, ein komplexeres Konklave, weil die Wählergruppe heterogen ist.“ Viele der in den vergangenen Jahren von Franziskus ernannten Kardinäle aus den unterschiedlichsten Ecken der Welt ließen sich im Vorhinein kaum in bestimmte Fraktionen und Richtungen einteilen. Sie hätten auch keine Erfahrung damit, im sogenannten Vor-Konklave bereits die Weichen zu stellen.
12.08 Uhr: König Charles: Papst hat Leben unzähliger Menschen berührt
Der britische König Charles III. (76) hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Seine Heiligkeit wird in Erinnerung bleiben für sein Mitgefühl, sein Bemühen um die Einheit der Kirche und seinen unermüdlichen Einsatz für gemeinsame Anliegen aller Gläubigen“, sagte Charles laut Mitteilung des Palastes. „Durch sein Wirken und seine Fürsorge für Mensch und Erde hat er das Leben unzähliger Menschen tief berührt.“
11.47 Uhr: Weißes Haus erklärt nach Franziskus' Tod: „Ruhe in Frieden“
Das Weiße Haus hat auf den Tod von Papst Franziskus zunächst nur mit einer knappen Botschaft im Onlinedienst X reagiert. „Ruhe in Frieden, Papst Franziskus“, hieß es in der Mitteilung in Washington am Ostermontag im Onlinedienst X. Zuvor hatte bereits Vizepräsident JD Vance auf X sein Beileid bekundet. Franziskus hatte ihn noch am Sonntag zu einer kurzen Privataudienz empfangen. „Mein Herz ist bei den Millionen Christen auf der ganzen Welt, die ihn geliebt haben“, erklärte der vor wenigen Jahren zum Katholizismus konvertierte Vance und fügte an: „Ich war froh, ihn gestern zu sehen, obwohl er offensichtlich sehr krank war.“
11.45 Uhr: Evangelische Kirche würdigt Franziskus: „menschlich nahbar“
Mit Trauer und Anteilnahme hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. Die EKD-Ratsvorsitzende, Bischöfin Kirsten Fehrs, würdigte das verstorbene Oberhaupt der katholischen Kirche als einen „geistlich von Hoffnung tief durchdrungenen Papst, der sich zugleich auf berührende Gesten verstand, um auf das Elend in der Welt aufmerksam zu machen“.
11.20 Uhr: Drei deutsche Kardinäle im Konklave - aber keiner gilt als Nachfolger-Kandidat
Drei deutsche Kardinäle ziehen in das Konklave ein, das den Nachfolger von Papst Franziskus wählt: Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der Münchner Kardinal Reinhard Marx und der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Als Papabile - also als Papstanwärter - gilt keiner von ihnen.
11.17 Uhr: Serie A verschiebt Spiele nach Tod des Papstes
Der italienische Fußball-Verband (FIGH) hat als Reaktion auf den Tod von Papst Franziskus die für den Ostermontag angesetzten Spiele der Serie A verschoben. Der Papst verstarb nach Angaben des Vatikans am Montagmorgen im Alter von 88 Jahren.
11.15 Uhr: Steinmeier: Welt verliert „leuchtendes Zeichen der Hoffnung“
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier würdigte Franziskus als bedeutenden Papst und „Mann des Friedens“. „Mit Franziskus verliert die Welt ein leuchtendes Zeichen der Hoffnung, einen glaubwürdigen Anwalt der Menschlichkeit und einen überzeugenden Christen“, erklärte Steinmeier.
11.10 Uhr: Wer wird der Nachfolger von Papst Franziskus?
Nach dem Tod von Papst Franziskus stehen die mehr als 1,4 Milliarden Katholiken auf Erden ohne Führung da. Die Wahl eines Nachfolgers kann verhältnismäßig schnell erfolgen – oder sich über Wochen hinziehen.
Spätestens 20 Tage nach dem Tod sollen die Kardinäle aus aller Welt, die das 80. Lebensjahr bislang nicht überschritten haben, im Vatikan zum sogenannten Konklave erscheinen. Das Wort kommt aus dem Lateinischen: „cum clave“, auf Deutsch: „mit dem Schlüssel“.
Die Wahl des neuen Papstes findet strengstens abgeschirmt in der Sixtinischen Kapelle statt, unter den berühmten Deckenfresken Michelangelos. Jegliche Kommunikation nach außen, die mit der Papstwahl zu tun haben könnte, ist untersagt.
Das Konklave kann nach wenigen Stunden vorbei sein, aber auch Wochen, Monate oder sogar Jahre dauern: Ein Zeitlimit gibt es nicht. Die längste Wahl begann im Herbst 1268. Erst nach zwei Jahren, neun Monaten und zwei Tagen gab es mit Gregor X. einen neuen Papst. Inzwischen geht es normalerweise aber recht zügig: Franziskus war 2013 nach etwas mehr als 26 Stunden und fünf Wahlgängen gewählt. Sein Vorgänger Benedikt XVI. stand 2005 nach vier Runden fest.

11.03 Uhr: Wie sehen die Trauerfeierlichkeiten für Papst Franziskus aus?
Das Kardinalskollegium bestimmt, wann und wie der Leichnam in den Petersdom zu überführen ist. Dort wird er aufgebahrt, damit Gläubige von ihm Abschied nehmen können. Die Trauerfeiern dauern neun Tage. Die Bestattung ist in der Regel vier bis sechs Tage nach dem Tod. Zwar war es zuletzt üblich, dass die Verstorbenen im Petersdom auch ihr Grab haben. Doch anders als etwa seine Vorgänger Benedikt XVI. aus Bayern und Johannes Paul II. aus Polen wird Franziskus voraussichtlich nicht im Petersdom seine letzte Ruhe finden, sondern in der Basilika Santa Maria Maggiore, einem seiner Lieblingsorte. Zum Abschied werden Staats- und Regierungschefs aus aller Welt erwartet.
10.58 Uhr: Macron würdigt Franziskus als Papst der „Verletzlichsten und Schwächsten“
Der französische Präsident Emmanuel Macron hat den verstorbenen Papst Franziskus als einen Mann gewürdigt, der stets „an der Seite der Verletzlichsten und Schwächsten“ gestanden habe. Franziskus habe „sein ganzes Leben lang für mehr Gerechtigkeit und für eine bestimmte Idee von Menschlichkeit, für eine brüderliche Menschlichkeit gekämpft“, sagte Macron am Montag bei einem Besuch im französischen Überseegebiet Mayotte. Er sprach „den Katholiken auf der ganzen Welt“ sein „tief empfundenes Beileid“ aus. Frankreich teile „den großen Schmerz“ den der Tod des Pontifex in der ganzen Welt verursache.
10.54 Uhr: Ministerpräsident Kretschmer trauert um Papst Franziskus
Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. Auf der Plattform X nannte der CDU-Politiker das Kirchenoberhaupt am Montag einen beeindruckenden Menschen, „voller Wärme, Klarheit und innerer Stärke“. Besonders sein persönliches Gespräch mit Papst Franziskus im Jahre 2022 bleibe ihm unvergessen, schrieb Kretschmer. Zu seinen Worten stellte Kretschmer ein Foto dieser Begegnung.

10.51 Uhr: Von der Leyen: Papst Franziskus inspirierte Millionen
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Mit seiner Bescheidenheit und seiner aufrichtigen Liebe für die weniger Glücklichen inspirierte er Millionen, weit über die Grenzen der katholischen Kirche hinaus“, schrieb von der Leyen auf der Plattform X. „Meine Gedanken sind bei allen, die diesen tiefen Verlust spüren. Möge ihnen der Gedanke Trost spenden, dass das Erbe von Papst Franziskus uns allen auch weiterhin den Weg zu einer gerechteren, friedlicheren und mitfühlenderen Welt weisen wird.“
10.46 Uhr: Merz würdigt Franziskus' „unermüdlichen Einsatz“
CDU-Chef Friedrich Merz hat mit großer Trauer auf den Tod von Papst Franziskus reagiert. „Franziskus wird in Erinnerung bleiben für seinen unermüdlichen Einsatz für die Schwächsten der Gesellschaft, für Gerechtigkeit und Versöhnung. Demut und der Glaube an die Barmherzigkeit Gottes leiteten ihn dabei“, schrieb der voraussichtliche künftige Kanzler auf der Plattform X.
10.03 Uhr: Kardinal Farrell verkündet Botschaft von Tod des Papstes
„Der Bischof von Rom, Franziskus, ist in das Haus des Vaters zurückgekehrt“, sagte Kardinal Farrell am Montagmorgen in einer Liveübertragung aus der Kapelle des vatikanischen Gästehauses Santa Marta. „Sein ganzes Leben war dem Dienst des Herrn und seiner Kirche gewidmet. Er hat uns gelehrt, die Werte des Evangeliums mit Treue, Mut und universeller Liebe zu leben, insbesondere zugunsten der Ärmsten und Ausgegrenzten.“