In Bahrein wird er präsentiert

Lebenszeichen von Michael Schumacher: Er signiert Formel-1-Helm

Beim Rennwochenende in Bahrein wird ein von allen noch lebenden Formel-1-Weltmeistern signierter Helm präsentiert. Corinna Schumacher half ihrem Mann bei der Unterschrift.

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Michael Schumacher und seine Frau Corinna ein Jahr vor seinem Skiunfall – beim Sportpresseball in Frankfurt am Main.
Michael Schumacher und seine Frau Corinna ein Jahr vor seinem Skiunfall – beim Sportpresseball in Frankfurt am Main.Fredrik von Erichsen/dpa

Am Sonntag beim Formel-1-Rennen in Bahrein (17 Uhr) wird er präsentiert: Ein Helm, den alle noch lebenden Formel-1-Weltmeister unterschrieben haben, um Geld für die Wohltätigkeitsorganisation „Race Against Dementia“ (Rennen gegen die Demenz) zu sammeln. Auch Michael Schumacher hat den Sturzhelm signiert – mithilfe seiner Frau, wie die englische Zeitung Daily Mail schreibt.

Die Wohltätigkeitsorganisation „Race Against Dementia“ ist eine Herzensangelegenheit des Engländers Jackie Stewart, der in der Formel 1 dreimal Weltmeister wurde (1969, 1971 und 1973).  Nachdem seine Frau 2014 an Demenz erkrankt war, gründete der heute 85-Jährige „Race Against Dementia“. Zweck der Wohltätigkeitsorganisation ist es, die Forschung über diese Krankheit zu unterstützen und nach Möglichkeit einen Durchbruch in der Behandlung von Demenz zu schaffen.

Auf dem Helm sieht man Michael Schumachers Initialen

Der unterschriebene weiße Helm mit dem Royal Stewart Tartan, wie ihn Stewart bei seinen Rennen in den 60er und 70er Jahren trug, wird am Sonntag beim Grand Prix in Bahrein enthüllt und soll dann versteigert werden.

Mit den Unterschriften von allen Weltmeistern. Am Sonnabend kam noch die von Lewis Hamilton dazu. Unter der Anleitung von Ehefrau Corinna, die Michael Schumacher zusammen mit medizinischem Personal in ihrem Haus am Genfer See pflegt, hat auch die deutsche Formel-1-Legende seine Initialen „MS“ auf dem Stück angebracht, wie Daily Mail schreibt.

Vorne rechts, dicht unter dem Visier sind die handgeschriebenen Initialen Schumacher zu sehen. Ein M, dann ein Punkt und das S.

Mark Stewart, der Sohn von Jackie Stewart, und Lewis Hamilton mit dem von allen noch lebenden Weltmeistern unterschriebenen Helm, der heute offiziell präsentiert wird.
Mark Stewart, der Sohn von Jackie Stewart, und Lewis Hamilton mit dem von allen noch lebenden Weltmeistern unterschriebenen Helm, der heute offiziell präsentiert wird.Andrej Isakovic/afp

„Es ist wunderbar, dass Michael den Helm für diesen guten Zweck unterschreiben konnte – eine Krankheit, für die es keine Heilung gibt“, sagt Jackie Stewart und fügt hinzu: „Seine Frau hat ihm geholfen, und er hat das Set jedes einzelnen Champions vervollständigt, der noch unter uns weilt.“

Jackie Stewart hat in Bahrein mit seinen 85 Jahren auch noch einen großen Auftritt: Er wird auch in seinem Tyrrell, mit dem er 1973 die Weltmeisterschaft gewann, vor dem Rennen eine Schaurunde auf dem 5,4 Kilometer langen Rennkurs fahren.

Stewart erzählte vergangene Woche in der BBC, dass es Momente gibt, in denen seine Frau Helen ihn nicht mehr erkennt. „Wo ist Jackie?“, fragte sie ihn, als sie zum Abendessen aufstand. „Sie ist in einer neuen Welt.“

„Race Against Dementia“ finanziert Demenz-Bluttests

Nach seinem tragischen Skiunfall in Meribel wurde Michael Schumacher übrigens nur ein paar Monate, bevor Helen Stewart ihre Demenz-Diagnose bekam, in ein künstliches Koma versetzt, wie Daily Mail schreibt.

Jackie Stewart (85), der ehemalige Formel-1-Weltmeister, beim Rennwochenende in Bahrein.
Jackie Stewart (85), der ehemalige Formel-1-Weltmeister, beim Rennwochenende in Bahrein.Florent Gooden/imago

Jackie Stewarts „Race Against Dementia“ finanziert unter anderem einen von der Universität Cambridge entwickelten Bluttest. Damit hofft an, Anzeichen einer frontotemporalen Demenz schon Jahrzehnte vor deren Ausbruch erkennen zu können. ■