Die Wespen-Saison läuft auch in Deutschland auf Hochtouren – mit der Rückkehr des Sommers kommen auch die Plagegeister ordentlich in Fahrt. Es gibt wohl niemanden, der gern von ihnen gestochen wird. Schon ein einzelner Stich kann richtig schmerzhaft sein. Für Tiere können Wespenstiche sogar lebensgefärlich werden. Doch was einer Mutter aus England im Urlaub passierte, ist ein echter Albtraum: Die 34 Jahre alte Alison Riley machte Ferien auf einem Campingplatz, als sie plötzlich von einem ganzen Schwarm attackiert wurde, der sich nicht mehr abschütteln ließ. Sie kassierte weit mehr als 100 Stiche – und erzählte jetzt in einem Interview, wie es sich anfühlte.
Auf einem Campingplatz griffen Wespen die junge Mutter plötzlich an
Die 34 Jahre alte Alison Riley war mit ihrem Ehemann Adam auf einem Campingplatz in Skegness, einem Ost an der Ostküste von England. Schon am 29. Juli war die Familie draußen unterwegs, als sie beschloss, allein zum Wohnwagen zu gehen, um ein Haarband zu holen. Als sie den Platz überquerte, kam es zum verheerenden Angriff: Plötzlich wurde die junge Mutter von Hunderten Wespen umschwärmt, die immer und immer wieder zustachen. Sie wollte die Wespen vertreiben, schaffte es aber einfach nicht.
Riley sei schreiend über das Gelände gerannt, habe verzweifelt um Hilfe gerufen. „Innerhalb einer Sekunde war ich umschwärmt. Ich habe es nicht kommen sehen, plötzlich war ich einfach umzingelt“, sagte sie in den britischen Medien. Sie sei blind in irgendeine Richtung gelaufen, habe geweint. Das Gefühl des Angriffs: unvorstellbar. „Die Wespen krochen in meinen Haaren herum und hingen in meinen Leggins fest“, erzählte die junge Frau. „Sie waren einfach unerbittlich, stachen immer und immer wieder zu.“

Der Vorfall sei das Schrecklichste gewesen, was sie in ihrem Leben erlebt habe. Nie zuvor sei sie von einer Wespe gestochen worden – und nun gleich etliche Male. Andere Urlauber kamen, um ihr zu helfen, spritzen sie mit einem Wasserschlauch ab und versuchten, die Insekten mit Handtüchern zu vertreiben. Fünfzehn Minuten habe der Angriff gedauert, nach 30 Minuten seien alarmierte Rettungssanitäter vor Ort gewesen. Weit mehr als 100 Stiche habe sie beim Angriff kassiert – bei 100 habe die Krankenschwester später aufgehört zu zählen.
Höllische Schmerzen, geschwollener Komf: So fühlte sich die Wespen-Attacke an
„Ich hatte höllische Schmerzen. Mein Kopf fühlte sich an, als stünde er in Flammen, und er pochte“, berichtete sie. „Meine Beine waren so angeschwollen, dass ich mich nicht bewegen konnte. Ich habe einfach Glück, dass ich keinen anaphylaktischen Schock bekommen habe.“ Alison Riley bekam Antihistaminika, Steroidtabletten und Salben, um die Stiche zu behandeln und die Schmerzen zu lindern. In der Nähe würde von einem Schädlingsbekämpfer später ein riesiges Wespennest mit mehreren Tausend Tieren entdeckt.

Experte erklärt: Darum sind Wespen jetzt besonders aggressiv
So ein Angriff ist der Alptraum vieler Menschen – und leider werden Wespenstiche auch in Deutschland aktuell immer wahrscheinlicher. Kammerjäger Manfred Bolz von DVS Schädlingsbekämpfung in Hamburg warnt in einem Interview mit BILD aktuell vor besonders aggressiven Wespen. Grund ist das Wetter, der viele Regen im Juli. „Die Wespen hingen gestresst im Nest fest, konnten nicht raus, mergelten regelrecht aus. Jetzt sind sie ausgehungert, brauchen dringend den Schuss Zucker, neue Energie.“ Er bezeichnet die Wespen als „Haie der Lüfte“. „Wespen lieben den Geruch von Milchsäure, die der Mensch durch Abgabe von Mineralien und Salzen freigibt.“