Ob so wohl der Stern über Betlehem aussah, der die Heiligen Drei Könige zum Jesuskind geführt hat? Wahrscheinlich nicht, aber man darf ja träumen. Zum Beispiel von den vielen Weihnachtswünschen, die sich erfüllen, wenn Sie sie in den nächsten Nächten an den Himmel richten – denn zurzeit fliegt wieder ein Sternschnuppenstrom über uns hinweg, die Geminiden.
Sternschnuppen: Größter Schwarm des Jahres fliegt vorbei
Obwohl sie zu den größten Sternschnuppenschwärmen des Jahres zählen, stehen die Geminiden meist im Schatten der wesentlich bekannteren Perseiden, die alljährlich am Augusthimmel aufleuchten. Dass die Geminiden weniger populär sind, liegt vor allem an der Jahreszeit ihres Erscheinens: Das kalte und oft trübe Dezemberwetter bietet Sternschnuppenjägern nun einmal unbequemere Beobachtungsbedingungen als die lauen Perseidennächte im Sommer.
Bald erreichen die Geminiden ihren Höhepunkt
Ihren Höhepunkt erreichen die Geminiden in diesem Jahr in den späten Morgenstunden des 14. Dezembers – voraussichtlich gegen 9 Uhr, wenn es schon wieder hell ist. Dann wird kaum etwas zu sehen sein. Wer die Sternschnuppen tatsächlich sehen möchte, sollte nach Angaben von Carolin Liefke vom Haus der Astronomie in Heidelberg in der Nacht vom 13. auf den 14. November aufpassen. Da dies auf ein Wochenende fällt, können die Sternschnuppen unabhängig von Schule und Arbeit auch zu späterer Stunde noch bewundert werden. Der Mond ist abnehmend und geht in dieser Nacht erst gegen 2.30 Uhr auf, er stört daher kaum.

Auch die Nacht vom 14. auf den 15. Dezember könnte Liefke zufolge noch interessant sein. „Geminiden sind oftmals hell und intensiv farbig, die auffälligsten Sternschnuppen sind dabei oft zum Ende des Maximums hin zu sehen“, sagt die Astrophysikerin.
Bester Blick auf die Geminiden in Richtung Osten
Wer die Geminiden erspähen möchte, sollte sich einen Ort mit möglichst freiem Blick über den ganzen Himmel suchen – ohne hohe Bäume oder Gebäude im Umfeld, wie das Planetarium Urania in Potsdam rät. Wer den Meteorstrom fotografieren will, sollte eine Kamera mit einem Weitwinkelobjektiv auf ein Stativ montieren und eine Langzeitbelichtung wählen. „Das theoretische Maximum liegt bei bis zu 150 Meteoren pro Stunde.“ Für Gelegenheitsbeobachter seien aber wenige Dutzend Meteore pro Stunde realistisch.




