Er wollte wie ein cooler Geheimagent verschwinden. Doch am Ende endete er auf der Toilette. Ein 32-Jähriger aus Auckland, Neuseeland, hat versucht, eines der berühmten Fabergé-Eier zu stehlen – indem er es einfach schluckte. Und zwar kein winziges Amulett, sondern ein hochkarätiges Luxusstück: etwas größer als ein Hühnerei, aber aus Gold, Diamanten und Saphiren.
Der bizarre Vorfall ereignete sich in einem Schmuckgeschäft im Zentrum von Auckland. Der Mann soll das Ei samt Kette in einem unbeobachteten Moment in den Mund gesteckt haben. Ein Griff, ein Schluck, ein Millionenstück „verschwunden“. Dachte er.
Die skurrilste Beweisüberwachung des Jahres
Die Polizei war jedoch schneller als seine Verdauung. Einsatzkräfte stürmten den Laden und nahmen den Mann fest, noch bevor das Goldstück die Magenpassage wirklich überstehen konnte. Für die Beamten begann anschließend eine höchst ungewöhnliche „Beweisüberwachung“. Für den Täter ein ebenso unangenehmer wie langwieriger Verdauungsspaziergang.

Denn bei dem Schmuckstück handelt es sich nicht um irgendein Souvenir, sondern um ein Fabergé-James-Bond-„Octopussy“-Ei, das laut Polizei mit 33.585 neuseeländischen Dollar (rund 16.500 Euro) bewertet ist. Ein Stück, das Sammlerherzen höher schlagen lässt und Magenwände vermutlich auch. „Da sich dieser Mann in Polizeigewahrsam befindet, haben wir eine Sorgfaltspflicht“, sagte Inspector Grae Anderson. Man habe den Mann medizinisch untersucht und anschließend im Auge behalten.
Das Gold-Ei kehrt nach sechs Tagen zurück
Sechs (!) Tage später war dann der Moment gekommen, der niemanden überraschte, aber alle erleichterte: Das Ei tauchte wieder auf. Samt Kette. Samt Gold. Samt Story für die Kriminalstatistik. Das zurückgekehrte Schmuckstück entpuppte sich als wahre Miniatur-Wunderkammer.18-karätiges Gelbgold, grüne guillochierte Emaille, 60 weiße Diamanten, 15 blaue Saphire und im Inneren ein winziger goldener Oktopus mit schwarzen Diamantaugen. Ein Kunstwerk, das Fabergé-Fans bestaunen und das einen Mann nun unfreiwillig von innen gesehen hat. Der Angeklagte sitzt inzwischen in Untersuchungshaft und soll am 8. Dezember vor Gericht erscheinen.




