Ein sonniger Nachmittag in New York, Touristen genießen die Aussicht – bis sich das Unfassbare ereignet: Um 15.15 Uhr Ortszeit stürzt ein Hubschrauber in den Hudson River. Sechs Menschen sterben. Darunter: eine Familie mit drei kleinen Kindern. Ihr Ausflug über den Dächern Manhattans endet tödlich.
Der Helikopter vom Typ Bell 206 zerschellt in zwei Teilen auf dem Fluss – direkt zwischen Manhattan und New Jersey. Die Opfer: eine spanische Familie, die laut Ermittlern erst wenige Stunden zuvor aus Barcelona angereist war. Ein Traumurlaub, der in einem Albtraum endete.
Wie US-Medien berichten, handelt es sich bei den Toten um die Familie von Agustin Escobar, dem Siemens-Boss in Spanien. Seit 2022 steht er an der Spitze des Weltkonzerns in seinem Heimatland. Er, seine Frau und seine drei Kinder sollen unter den Opfern sein. Die Kleinen waren erst vier, fünf und elf Jahre alt. Mit großen Augen, dicken Jacken und strahlenden Gesichtern posierten sie noch kurz vor dem Flug vor dem Hubschrauber – Fotos, die nun um die Welt gehen.
Hubschrauberabsturz in New York – und viele offene Fragen
Die Familie war auf einem typischen Touristen-Rundflug über die Skyline der Stadt, als der Helikopter nach einer Kehrtwende über der George Washington Bridge offenbar ins Trudeln geriet. Augenzeugen berichten, sie hätten gesehen, wie ein Rotorblatt abbrach. Eine Frau sagte gegenüber der Bild: „Es sah aus, als wäre er mit Gänsen kollidiert.“ Auf Videos ist zu sehen, wie der Heli wie ein Stein in die Tiefe fällt.

„Die Aufnahmen von dem Unfall sind schrecklich“, schreibt Ex-US-Präsident Donald Trump auf Truth Social. Er kündigt weitere Informationen zur Ursache an. Noch ist unklar, was genau zum Absturz führte. Die US-Flugsicherheitsbehörde ermittelt mit Hochdruck.
Versuchte Pilot vor Hubschrauberabsturz in New York notzulanden?
Der Pilot, ebenfalls unter den Toten, könnte versucht haben, am Westufer auf der New-Jersey-Seite notzulanden. Dort befindet sich ein kleiner provisorischer Landeplatz. Doch der Helikopter zerbrach noch in der Luft – seine Trümmer schlugen an verschiedenen Stellen im eiskalten Wasser ein.
Ein Amateurvideo zeigt den schockierenden Moment: Der Aufprall der Kabine klingt wie eine Explosion. Im Wasser treiben Wrackteile – braune Ledersitze, ein pinkfarbener Kinderflaschen-Griff, ein einsamer Turnschuh. Ob sie vom Todes-Heli stammen oder Treibgut sind, ist noch unklar. Sicher ist nur: Der Absturz reißt eine ganze Familie aus dem Leben.
Hubschrauber in New York: Alltag mit Risiko
In Manhattan gehören Helikopter zum Straßenbild – oder besser gesagt: zum Himmel. Sie bringen reiche Geschäftsleute schnell über die Stadt oder bieten Touristen die perfekte Aussicht auf Wolkenkratzer und Freiheitsstatue. Doch immer wieder kommt es zu Unfällen.

Bereits 2019 stürzte ein Helikopter in denselben Fluss. Damals überlebte der Pilot nur durch einen Sprung ins Wasser. Und auch der legendäre „Sully“-Vorfall 2009 – als ein Pilot eine Passagiermaschine auf dem Hudson notlandete – zeigt: Der Himmel über New York ist risikoreich.
Laut Behörden dürfen Helikopter nur mit Sondergenehmigung über Manhattan fliegen. Die meisten Rundflüge verlaufen über den Hudson oder East River. Die Stadt hatte 2016 versucht, die Fluganzahl zu halbieren. Doch der Tod der Siemens-Familie zeigt: Die Gefahr bleibt. ■