Dieser Unfall ist so schrecklich, dass er kaum vorstellbar ist – doch er ist wirklich so passiert: In Kessin in Mecklenburg-Vorpommern ereignete sich bereits Ende Juni ein tragisches Unglück. Eine Seniorin stürzte laut Berichten hier im eigenen Garten kopfüber in eine Regentonne und ertrank. Besonders dramatisch: Sie war auf eine Leiter gestiegen und wollte Pflaumen pflücken, um ihrem Mann ihren Lieblingskuchen zu backen. Der schreckliche Vorfall wurde erst jetzt öffentlich.
Bei der Gartenarbeit: Seniorin stürzt kopfüber in Regentonne und ertrinkt
Die „Bild“-Zeitung berichtete jetzt über das Unglück, das sich bereits am 21. Juli ereignet haben soll. Die Seniorin war demnach auf eine Leiter gestiegen, um für einen Kuchen Pflaumen zu pflücken. Die Frau – laut Bericht eine frühere Amtsärztin aus dem kleinen Örtchen Kessin – galt als fit. Doch an jenem Sonntag passierte ihr ein folgenschwerer Fehler: Sie kletterte auf eine Teleskopleiter, verlor am Nachmittag gegen 14.40 Uhr aus bisher ungeklärten Gründen das Gleichgewicht.
Kopfüber soll sie in eine gefüllte Regentonne gestürzt sein. Laut Polizei konnte sich die 85-jährige Frau nicht mehr selbst aus ihrer Lage befreien, ertrank im Regenwasser. „Es handelt sich um einen tragischen Unglücksfall“, sagte ein Polizeisprecher des Ortes. Der Ehemann, 88 Jahre alt, habe seine Frau im Garten gefunden. Als sie von der Pflaumenernte nicht ins Haus zurückkehrte, wollte er nach ihr schauen – und entdeckte sie in der Regentonne. Auch er konnte ihr aber nicht helfen, weil er die Kraft nicht aufbringen konnte, sie aus dem Fass zu ziehen.

Daraufhin habe er Nachbarn alarmiert, gemeinsam leisteten sie erste Hilfe und alarmierten den Rettungsdienst. Doch für die Seniorin kam jede Hilfe zu spät. „Meine Tochter ist schnell rübergerannt, um zu helfen“, sagte eine Nachbarin gegenüber der „Ostsee-Zeitung“. „Die Tonne war zu schwer, um sie alleine umzukippen. Als andere dann zum Helfen herbeieilten, war es schon zu spät.“
Nachbarn versuchten noch zu helfen – doch die Seniorin war in der Regentonne ertrunken
Der Witwer sei von Seelsorgern betreut werden. Und auch in der Nachbarschaft sorgt der tragische Tod der Seniorin für Entsetzen. Eine Nachbarin sagte dem „Nordkurier“, sie habe die 85-Jährige seit vielen Jahren gekannt. „Dieser Fall ist so unfassbar tragisch, eine Verkettung unglücklicher Umstände.“ Andere erinnern sich an die Rettungskräfte, die anrückten. „Hier landete sogar ein Hubschrauber“, sagte eine Anwohnerin dem Blatt. „Wir sind hier alle sehr geschockt, sie war so eine nette Nachbarin.“

Im kleinen Ort Kessin kennt beinahe jeder jeden: Rund 1500 Menschen leben in dem Örtchen, das zur Gemeinde Dummerstorf im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern gehört. „Ich war schon als Kind bei ihr in der Praxis. Ihr Tod erschüttert mich sehr“, sagte ein Nachbar der „Ostsee-Zeitung“. Auch für die Probleme anderer habe die Verunglückte immer ein offenes Ohr gehabt. „Man konnte mit ihr über alles reden und sie hat immer versucht zu helfen“, berichtete eine Anwohnerin. ■