Erste Stadt in Deutschland

Festbeleuchtung zum Beginn von Ramadan – ein Vorbild für Berlin?

In der City von Frankfurt/Main wird es erstmals eine spezielle Beleuchtung zum Start des Fastenmonats Ramadan geben.

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„Happy Ramadan“ steht auf einem Schriftzug, der über einer Fußgängerzone in Frankfurt/Main hängt.
„Happy Ramadan“ steht auf einem Schriftzug, der über einer Fußgängerzone in Frankfurt/Main hängt.Boris Roessler/dpa

Sie soll ab kommenden Sonntag zu Beginn des Ramadan erstrahlen. Halbmonde, Sterne sowie der Schriftzug „Happy Ramadan“ wurden im „Freßgass'“ genannten Abschnitt der Großen Bockenheimer Straße in Frankfurt/Main installiert. Der Ramadan ist der Fastenmonat der Muslime, er beginn dieses Jahr am 10. März und endet am 9. April.

Das Stadtparlament von Frankfurt/Main hatte die Beleuchtung 2023 beschlossen. Den Antrag hatten die Fraktionen der Stadtregierung, Grüne, SPD, FDP und Volt gestellt. In Frankfurt lebten zwischen 100.000 und 150.000 Muslime, sie machten damit fast 15 Prozent der Bevölkerung aus, hieß es in der Begründung.

Die Beleuchtung stehe für das friedliche Miteinander aller Menschen in Frankfurt, erklärte Bürgermeisterin Nargess Eskandari-Grünberg (Grüne). Sie solle ein Zeichen für Frieden und Mitmenschlichkeit und gegen Ausgrenzung und Hass setzen. „Es sind Lichter des Miteinanders, gegen Vorbehalte, gegen Diskriminierungen, gegen antimuslimischen Rassismus und auch gegen Antisemitismus. In Zeiten von Krisen und Kriegen ist diese Beleuchtung ein Zeichen der Hoffnung für alle Menschen und stärkt den Zusammenhalt in unserer diversen Stadtgesellschaft“, wurde Eskandari-Grünerg in einer Mitteilung zitiert.

Rund 75.000 Euro hat die Beleuchtung für Ramadan gekostet

Die Anschaffungskosten für die Beleuchtung gab der Sprecher der Bürgermeisterin auf Nachfrage mit rund 75.000 Euro an. Der Antrag entstand auf Initiative des SPD-Stadtverordneten Omar Shehata. Vorbild sei eine ähnliche Beleuchtung in London gewesen, sagte er am Dienstag auf Anfrage. Frankfurt sei deutschlandweit die erste Stadt mit einer Beleuchtung zum Ramadan. Ob andere Städte dem Vorbild folgen ist noch ungewiss. „Ich finde, das ist eine schöne Geste“, sagte Shehata. Die Rückmeldungen seien bisher sehr positiv, heißt es. ■