„Rosins Restaurants“

Frank Rosin in der Wallmüllerstuben: Wie geht es dem Lokal heute?

Der Sterne-Koch räumt mal wieder auf, diese Woche in der Wallmüllerstuben in Treuchtlingen in Bayern. Doch das hatte Folgen für das Lokal.

Author - Florian Thalmann
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Frank Rosin hilft in der neuesten Ausgabe von Rosins Restaurants Gastwirt Markus Menk aus der Wallmüllerstuben in Treuchtlingen auf die Sprünge.
Frank Rosin hilft in der neuesten Ausgabe von Rosins Restaurants Gastwirt Markus Menk aus der Wallmüllerstuben in Treuchtlingen auf die Sprünge.Kabel1, Wallmüllerstuben (Montage: FTH/BK)

Wenn Star-Koch Frank Rosin anrückt, um zu helfen, ist Gefahr im Verzug – im Rahmen seiner Show „Rosins Restaurants“ hilft er Gastwirten auf die Sprünge, die von der Pleite bedroht sind. Die Gäste bleiben aus, das Geld reicht nicht: Viele Lokale konnte der TV-Koch mit seinen Ratschlägen schon unterstützen. Aber nicht immer ist alles, was Rosin vorschlägt, auch wirklich gut – keiner weiß das besser als Markus Menk. Der Besuch von „Rosins Restaurants“ in seiner Wallmüllerstuben in Treuchtlingen in Bayern ist am Donnerstag im Fernsehen zu sehen (20.15 Uhr, Kabel1). Doch nach der Umstellung blieben die Gäste aus. Wie geht es dem Lokal heute?

Sternekoch Frank Rosin in der Wallmüllerstuben: Nach dem Besuch blieben die Stammgäste aus

Normalerweise sollte nach dem Abschied von Sternekoch Frank Rosin alles etwas besser laufen in den Lokalen, die er betreut hat. Doch im Fall der Wallmüllerstuben in Treuchtlingen war es leider nicht ganz so, wie es Gastwirt Markus Menk erwartete. Die Veränderungen passten seinen Stammgästen nämlich gar nicht, verriet er dem KURIER im Gespräch. Der Grund: Vor dem Besuch von Frank Rosin bot Menk spanische Gerichte an. Die flogen dann im Rahmen des Coachings für „Rosins Restaurants“ aber von der Karte, nur fränkische Speisen blieben. Die Folge: „Ich habe Stammgäste, die waren stinksauer“, sagt er. „Die sagten: Fränkisch kann ich in allen Orten ringsherum essen, da muss ich nicht extra in die Wallmüllerstuben kommen.“

Stammgäste der Wallmüllerstuben waren enttäuscht von der Speisekarte

Viele seien sehr enttäuscht gewesen, als sie in das Lokal kamen. „Die sind teilweise einfach wieder aufgestanden und gegangen. Dass die Leute teilweise seit 20 Jahren herkommen, weil sie auch Tapas wollen, hat Frank Rosin leider nicht bedacht.“ Markus Menk drehte die Uhr in der Wallmüllerstuben in Treuchtlingen am Ende also wieder ein Stück zurück, setzte die spanischen Gerichte und seine geliebten Steaks wieder auf die Karte. „Wir müssen den Leuten doch das bieten, was sie wollen, um sie nicht zu verärgern.“ Seitdem laufe es in seinem Gasthaus wieder rund. „Die Mischung passt jetzt“, sagt er.

Frank Rosin und seine Show Rosins Restaurants haben viele Fans - aber nicht allen Gastwirte können die Vorschläge des Experten komplett umsetzen.
Frank Rosin und seine Show Rosins Restaurants haben viele Fans - aber nicht allen Gastwirte können die Vorschläge des Experten komplett umsetzen.Kabel1

Die Gründe, warum Frank Rosin in der Wallmüllerstuben in Treuchlingen anrückte, waren die gleichen wie bei vielen andere Lokalen, denen er schon half. Zwar ist Markus Menk ein Gastwirt durch und durch, will seinen Gästen etwas bieten, brennt für seinen Job. Aber: Irgendwie ist das Lokal trotzdem in Schieflage geraten. Das Gasthaus alles andere als einladend, die Speisekarte ein Durcheinander – zumindest für Frank Rosin.

Und: die Gäste bleiben aus. „Die Umsätze im Monat reichen nicht, um die Rechnungen zu tilgen, um das Personal zu zahlen, um die Energiekosten zu zahlen“, sagt der Gastwirt. Was übrig bleibt, reiche nicht mehr, um die Kalkulation gut abzuschließen. Es laufe alles nicht mehr so richtig, wie es laufen soll. „Die Unkosten fressen einen auf.“ Auch seine Frau Bea wird mit den ständigen unbezahlten Rechnungen und Mahnungen konfrontiert, die nicht bezahlt werden können. Im krassen Gegensatz dazu sehe sie ihren Mann – „wie er schuftet und schuftet und schuftet“. Man kriege einfach Angst, wenn man nicht mehr weiß, wie die Zukunft laufen soll, sagt sie.

Deko in der Wallmüllerstuben: Chef hat nach „Rosins Restaurants“ nachgebessert

Auch bei der neuen Einrichtung des Ladens hat Markus Menk wieder etwas nachgebessert. Frank Rosin schmiss die Pflanzen aus, mit denen der Laden dekoriert war. Die Deko sollte klarer werden, das Lokal heller, alles freundlicher und nicht so vollgestellt. „Inzwischen habe ich wieder ein paar Pflanzen in die Fenster gestellt“, sagt der Gastwirt dem KURIER. „Die Leute wollen ja, wenn sie am Fenster sitzen und essen, nicht von draußen angestarrt werden und sich fühlen wie auf dem Präsentierteller.“ Auch Bilder habe er wieder aufgehängt – „für das Flair“, sagt er.

Auftritt bei „Rosins Restaurants“ hat sich für die Wallmüllerstuben gelohnt

Trotzdem hat sich die Präsenz bei „Rosins Restaurants“ gelohnt. Im Rahmen der Show wurde ordentlich die Werbetrommel gerührt – und nach der eigentlichen Ausstrahlung am Donnerstag (20.15 Uhr, Kabel1) könnte noch mehr Gäste in das Lokal spülen. Für Menk fällt die Show übrigens auf seinen 52. Geburtstag – ein Public Viewing gibt es deshalb in der Wallmüllerstuben nicht, weil mit der Familie gefeiert wird. Und ab morgen volle Hütte? „Ich kann noch gar nicht abschätzen, welche Folgen die Sendung haben wird“, sagt er. Doch weil der Zulauf schon rund um die Produktion groß war, habe es sich gelohnt. „Wir schauen jetzt optimistisch in die Zukunft.“