Jetzt ist’s offiziell: Das fetteste Pelztier des Katmai-Nationalparks in Alaska ist Braunbärin Grazer (Kennzahl 128). Die frisch gekürte Preisträgerin setzte sich mit ihren kolossalen Kurven bei dem „Fat Bear“-Online-Votum gegen Konkurrenten 32 Chunk (auf Deutsch „Klotz“) durch. Die Parkverwaltung gratuliert: „Lang lebe die Queen!“
Darum geht es bei der „Fat Bear Week“
Es ist ein kurioser Wettbewerb, der in Alaska jedes Jahr abgehalten wird. Seit neun Jahren veranstaltet der Katmai-Nationalpark die „Fat Bear Week“ (Deutsch: „Dicker-Bär-Woche“), bei der Bären-Fans in einer Abstimmung online den dicksten Bären küren können. Per Webcams konnte man die Kandidaten beim Lachsfang beobachten, Vorher-nachher-Fotos anschauen und für den eigenen Favoriten stimmen.
Dicke Bären sollen auf Klimawandel aufmerksam machen
Aus reinem Spaß an dicken Bären ist der „Fat Bear“-Wettbewerb aber nicht entstanden. Er soll über das Ökosystem und den Lebensraum der über 2000 Braunbären in der Region informieren und auf Gefahren für die Tiere hinweisen. Die Wasserfälle des Brooks-Flusses sind ein kalorienreiches Büfett, an dem die Pelzriesen von Juni bis Oktober Lachse fangen. Bis Oktober müssen die Bären genug Fettreserven angesammelt haben, um dann die monatelange Winterruhe ohne Nahrung zu überstehen. Dabei können sie ein Drittel ihres Körpergewichts verlieren. Es wäre eine Katastrophe, wenn etwa infolge des Klimawandels die Lachsschwärme abnähmen, erzählen die Ranger.

Braunbärin Grazer eindeutige Siegerin der „Fat Bear Week“
Zwölf Braunbären waren eine Woche lang um den Titel als „Fat Bear“ im Rennen gewesen, fast 1,4 Millionen Stimmen gingen aus aller Welt ein – eine Rekordzahl, verraten die Ranger des Nationalparks. Die Braunbärin Grazer ging als eindeutige Siegerin hervor, sahnte deutlich mehr Stimmen (über 108.000) als ihr Rivale, Chunk, mit rund 23.000 Stimmen ab.
„Fat Bear“-Wettbewerb: Es zählt nicht nur das Äußere
Grazers Körpergewicht beläuft sich auf geschätzte stolze 320 Kilogramm. Doch das ist nicht alles, was in der „Fat Bear“-Abstimmung zählt. Auch Fressverhalten und Temperament wiegen schwer. Ranger lobten Grazer als geschickte Anglerin. Bären-Fans legten sich währenddessen in den Kommentaren für ihre Lieblinge ins Zeug. „Chunks Bauch hängt tiefer als seine Knie“, witzelte ein Nutzer. „Ich liebe dich, Grazer, und alle Bären, die nicht fett genug waren, um zu gewinnen“, schrieb ein anderer Fan auf der Park-Website.




