Ein gewaltiges Flammenmeer hat in der Nacht zu Ostermontag Essen erschüttert – und es sieht aus wie ein Szenario aus einem Katastrophenfilm! Auf einem Gelände größer als ein Fußballfeld ist ein gigantischer Schrottberg in Brand geraten. Rauch, Hitze, Chaos – und ein Einsatz der Feuerwehr, der alle Dimensionen sprengt.
Mitten in Essen, im Stadtteil Altenessen, steht ein Berg aus Altmetall und Schrott in lodernden Flammen. Rund 10.000 Quadratmeter Fläche, geschätzt 15 Meter hoch, gefüllt mit brennbarem Material – eine Feuer-Hölle, die ihresgleichen sucht. Die ersten Notrufe trafen gegen 1 Uhr nachts ein. Seither kämpfen Einsatzkräfte gegen das Inferno – und ein Ende ist laut Feuerwehrsprecher „nicht absehbar“.
Über 150.000 Kubikmeter Schrott in Flammen
Was auf Drohnenbildern wie ein riesiges Osterfeuer wirkt, ist in Wahrheit ein Albtraum für die Feuerwehr. Über 150.000 Kubikmeter Schrott haben Feuer gefangen. Flammen schießen meterhoch in den Nachthimmel, dicker Rauch legt sich über das Gebiet.
Per NINA-Warn-App wurde die Bevölkerung gewarnt: Fenster und Türen geschlossen halten, so die dringende Aufforderung an alle im Umfeld. Das Landesumweltamt ist im Einsatz, um Schadstoffmessungen durchzuführen. Ergebnisse lagen zunächst keine vor – aber die Sorge in Altenessen ist greifbar.

Auch die Polizei ist vor Ort, Straßen werden gesperrt, das Gebiet wird großräumig abgeriegelt. Feuerwehr und Schrottplatzbetreiber arbeiten Hand in Hand: Mit Baggern und Radladern wird der Schrott auseinandergezogen, um die Flammen besser erreichen zu können. Auf Bildern ist das Ausmaß der Zerstörung deutlich zu sehen.
Wasser für Schrottberg-Feuer aus Rhein-Herne-Kanal
Um überhaupt genug Wasser heranzuschaffen, setzt die Feuerwehr sogar ein Löschboot ein. Dieses sei mit einer Hochleistungspumpe ausgestattet, heißt es. Über eine Distanz von 1.500 Metern wird das Wasser aus dem Rhein-Herne-Kanal zum Brandherd gepumpt – mit aneinandergereihten Schläuchen, die sich wie Schlangen durch das Gelände ziehen.
Erst Mitte März hatte es in Essen auf einem anderen Schrottplatz gebrannt. Damals stand ein sieben Meter hoher Müllberg auf 150 Quadratmetern in Flammen. Die Polizei vermutete Brandstiftung. Ob es diesmal wieder ein krimineller Hintergrund ist, bleibt vorerst unklar. ■