Mehrere hundert Euro

Preis-Hammer! Kosten fürs Heizen steigen um 23 Prozent!

Verbraucher müssen tief in die Tasche greifen: Das Heizen mit Gas wird deutlich teurer – und auch bei Heizöl ist keine echte Entlastung in Sicht.

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Heizen wird auch 2025 wieder teurer.
Heizen wird auch 2025 wieder teurer.JUSTUS GmbH

Deutschland bibbert – aber nicht, weil es so kalt draußen ist, sondern vor allem beim Blick auf die Heizkostenabrechnung! Eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox bringt es auf den Punkt: Heizen mit Gas wird im Schnitt rund 23 Prozent teurer! Schuld sind neben kühlen Temperaturen auch der gestiegene Mehrwertsteuersatz auf Erdgas und ein spürbarer Mehrverbrauch. Millionen Haushalte spüren den Preis-Schock bereits im Geldbeutel.

Von wegen milder Winter! Zwar war die Saison laut Deutschem Wetterdienst erneut wärmer als im langjährigen Schnitt, doch knackige Frostphasen sorgten dafür, dass Gaskunden im Zeitraum von September bis März durchschnittlich elf Prozent mehr heizen mussten. Laut Verivox kletterten die Gaskosten für ein Einfamilienhaus auf rund 1.858 Euro – im Vorjahr waren es noch 1.515 Euro. Ein satter Aufschlag, der viele Haushalte eiskalt erwischt.

Heiz-Experte: Kosten für Haushalte in die Höhe getrieben

Energieexperte Thorsten Storck bringt es auf den Punkt: „Neben den kälteren Temperaturen hat auch die Rückkehr zum vollen Mehrwertsteuersatz von 19 Prozent auf Erdgas im April 2024 die Gaskosten für Haushalte in die Höhe getrieben.“ Die Rekordpreise der Krisenjahre 2022 und 2023 seien zwar vorbei – doch wirklich günstig ist Heizen nach wie vor nicht.

Die Abrechnung fürs Heizen im Winter 2024/2025 dürfte viele schockieren. Die Kosten explodieren erneut.
Die Abrechnung fürs Heizen im Winter 2024/2025 dürfte viele schockieren. Die Kosten explodieren erneut.Hendrik Schmidt/dpa

Auch bei Heizöl sieht’s nicht rosig aus. Zwar ist der Preis seit Jahresbeginn gefallen, doch unterm Strich zahlen Heizölkunden laut Verivox rund ein Prozent mehr als im Vorjahr – im Schnitt 1.554 Euro pro Einfamilienhaus. Der höhere Verbrauch hebt den Preisrückgang nahezu auf. Und entscheidend bleibt der Bestellzeitpunkt: Wer spät kauft, zahlt oft mehr.

Heizverbrauch um 23,6 Prozent gestiegen

Deutlich optimistischer zeigt sich Oliver Klapschus vom Portal HeizOel24: „Die Nachwirkungen des Preisschocks aus dem Jahr 2022 sind endgültig verdaut.“ Er rechnet sogar mit gleichbleibenden bis sinkenden Kosten für Heizölkunden in den kommenden Jahren. Doch auch er weiß: Wer fossile Brennstoffe nutzt, bleibt von Preissteigerungen nicht verschont.

Laut Techem, einem Dienstleister für Energiedaten, stieg der Heizverbrauch in Deutschland im Schnitt um 23,6 Prozent. Der Grund: Viele Menschen lassen es wieder wärmer werden – die Sparsamkeit der Krisenjahre lässt nach. Techem-Chef Matthias Hartmann warnt: „Bei weiterhin hohen Energiepreisen werden sich viele Verbraucherinnen und Verbraucher daher mit einer Mehrbelastung bei der anstehenden Heizkostenabrechnung konfrontiert sehen.“