Eben erst hat das 77. Filmfestival in Cannes begonnen, aber alle anderen können eigentlich schon einpacken: Die Show und alle Herzen gestohlen hat nämlich der süße Border Collie Messi, bekannt aus „Anatomie eines Falls“, auf der Eröffnungszeremonie. Dieses Jahr wird aus dem Schauspieler sogar ein Reporter.
Bekannt aus Drama mit Sandra Hüller: Messi ist preisgekrönt
Messi, benannt nach Fußball-Star Lionel Messi, ist seit einem Jahr der absolute Liebling aller Filmemacher. Mit seinen sieben Jahren ist er schon ein alter Hase im Geschäft und beim Filmfestival in Cannes. Der französische Blindenhund spielte im vergangenen Jahr an der Seite von Sandra Hüller im Krimidrama „Anatomie eines Falls“ den Hund „Snoop“, bekam dann bei den Oscars sogar einen Ehrenplatz und wurde beim Filmfestival in Cannes 2003 mit dem Preis Palm Dog ausgezeichnet, eine seit 2001 regelmäßig verliehene Trophäe für den „besten Filmhund“. Er „hat das Zeug zu einem ganz großen Star“ erklärten die Organisatoren des Wettbewerbs damals.
Messi begeistert Ryan Gosling bei den Oscars
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Ein Star ist der Border Collie wirklich: In einer dramatischen Szene in „Anatomie eines Falls“ mimt er seine eigene Vergiftung, gewann damit internationale Aufmerksamkeit im Filmgeschäft. Nach den Oscars demonstrierte seine Besitzerin und Trainerin Laura Martin den Trick noch mal vor Ort und machte das so gut, dass Ryan Gosling besorgt herbeieilte und fragte: „Ist der Hund okay, geht es ihm gut?“ Seitdem hagelt es bei Messi nur so von Filmanfragen.
Jetzt mal hinter der Kamera! Messi soll Interviews in Cannes führen
Es sollte definitiv nicht das letzte Mal sein, dass wir den süßen Border Collie zu Gesicht bekommen. Auch dieses Jahr ist er in Cannes wieder dabei – diesmal als Interviewer! Dabei helfen wird ihm Komiker Raphaël Mezrahi, der in Frankreich für seine unkonventionellen Interviews bekannt ist. Messi soll dabei ein Mikrofon im Maul tragen und eine Kamera umgeschnallt bekommen. Die besten Interview-Ausschnitte werden im Fernsehen und auf TikTok zu sehen sein. „Mit seinem Hundeblick kann Messi wesentlich mehr Fragen stellen, als es Menschen möglich wäre“, so die Produktionsfirma des Formats „Messi – Das Festival von Cannes aus der Perspektive eines Hundes gesehen“.
Hunde-Interviews in Cannes sollen Bewusstsein schaffen für Tierwohl
Doch das Ganze hat auch einen ernsten Hintergrund. In Frankreich (wie auch hier) leiden Haustierbesitzer an steigenden Lebenshaltungskosten, die zu einem Anstieg an ausgesetzten Tieren geführt haben. Allein im letzten Sommer sollen 17.000 Tiere verstoßen worden sein. Deshalb wird nach jeder Folge der Hunde-Interviews ein Aufruf gesendet werden, dass französische Tierbesitzer ihre Haustiere nicht einfach aussetzen sollen.
Bleibt nur noch die Frage: Wie glücklich ist Messi eigentlich damit, so viel Aufmerksamkeit zu haben? Gerade während der Oscars wurde Besitzerin Laura Martin häufig vor allem von Tierschützern gefragt, ob der Border Collie nicht mit all dem überfordert sei. Die bestreitet das: „Er liebt die Menschen und er liebt es, zu spielen. Er wird es genießen, hier unterwegs zu sein.“ ■