Was für eine dumme Idee! Zwei 18-Jährige haben am Montag in Heringsdorf auf der Insel Usedom in Mecklenburg-Vorpommern in einer Wohnung mit Pyrotechnik hantiert und eine größere Explosion ausgelöst. Die Jugendlichen wurden dabei unter anderem von Splittern verletzt.
Wie die Polizei in Neubrandenburg mitteilte, wurde am Nachmittag ein Brand in einem Mehrfamilienhaus gemeldet. Beim Eintreffen stellten Polizei und Feuerwehr fest, dass es in der betreffenden Wohnung in dem Haus offenbar eine Detonation gegeben hatte.
Junge Männer hatten mit Böllern in Wohnung hantiert
Die jungen Männer wurden gegen 15 Uhr mit Brand- und Splitterverletzungen vorgefunden und von Rettungskräften behandelt. Sie sollen mit der Pyrotechnik in der Wohnung hantiert haben. Wie es genau zur Explosion kam, ist bisher noch unklar.
Den Sachschaden schätzten die Ermittler auf mehrere tausend Euro. Die Wohnung wurde von den Pyrodeppen schwer verwüstet.
Andere Bewohner des Hauses waren nicht betroffen. Auch eine Evakuierung anderer Mieter in dem Mehrfamilienhaus war zunächst nicht erforderlich, wie es weiter hieß. Es wurden Ermittlungen wegen des Herbeiführens einer Sprengstoffexplosion eingeleitet. Es kamen der Kriminaldauerdienst Anklam, ein Sprengstoffermittler der Kriminalpolizei und der Munitionsbergungsdienst zum Einsatz, um Spuren zu sichern und um weitere Pyrotechnik sicherzustellen.
Woher die Böller stammten, ist bisher noch unklar.
Pyrotouristen zahlen 3165 Euro für Polenböller
Derweil hat die Polizei wieder Zugriffe wegen illegal eingeführter Pyrotechnik aus Polen gemeldet. Zwei Niederländer hatten unter anderem Feuerwerksbatterien und sogenannte Polenböller mit zusammen 60 Kilogramm Explosivstoffmasse im Kofferraum, wie die Bundespolizei am Montag mitteilte.
Die beiden Männer seien am vergangenen Freitag bei der Einreise aus Polen am ehemaligen Grenzübergang Linken (Landkreis Vorpommern-Greifswald) kontrolliert worden. Die Niederländer hätten für die in Deutschland nicht zugelassene Pyrotechnik im Nachbarland 3165 Euro bezahlt. Es sei Strafanzeige wegen Einfuhrschmuggels nach dem Sprengstoffgesetz erstattet worden.
Bereits am 18. Oktober hatte die Bundespolizei den Angaben zufolge in einem Auto mit dänischem Kennzeichen 196 Kilogramm verbotene Pyrotechnik entdeckt, am 27. Oktober im Wagen eines Niederländers 60 Kilogramm.