Was wurde Gästen auf dem „unsinkbaren“ Ozeanriesen „Titanic“ drei Tage vor dem Untergang serviert? Für die Antwort auf diese Frage zahlte ein anonymer Bieter jetzt umgerechnet 75.300 Euro!
„Titanic“-Erinnerungen wurden wieder versteigert
Mehr als 111 Jahre nach dem Untergang der „Titanic“ wurden zahlreiche Gedenkstücke aus den Beständen des Luxusdampfers versteigert – unter anderem ein ganz besonderes Stück: die Speisekarte der ersten Klasse. Es soll das einzige erhaltene Menü vom 11. April 1912 sein. Drei Tage später kollidierte die „Titanic“ mit einem Eisberg und sank.
Wie man es von den Reichsten der Reichen erwarten würde, wurde auf der „Titanic“ damals nur das Beste serviert. Austern, Rinder-Tournedos (ein kleines Stück Filet), Lamm und Stockenten – diese Mahlzeit war nichts für Vegetarier.

Erste-Klasse-Speisekarte der „Titanic“ erzielt bei Auktion ordentlichen Preis
111 Jahre nach dem Untergang der „Titanic“ ist die Erste-Klasse-Speisekarte noch erhalten, zeigt aber wohl Spuren von Wassereinwirkung. Ein offenbar leidenschaftlicher Sammler erwarb die Karte jetzt bei einer Versteigerung für rund 66.000 Pfund, umgerechnet 75.300 Euro, nachdem das Auktionshaus Henry Aldridge & Son das Stück zuvor auf einen Wert 50.000 bis 70.000 Euro geschätzt hatte. Der Bieter befand sich also voll im Rahmen. Anonym bleiben wollte er aber trotzdem.
Speisekarten und Decken der „Titanic“ kosten Zehntausende Euro
Neben der Erste-Klasse-Speisekarte wurden auf der Auktion noch andere Sachen versteigert, die aus der „Titanic“ geborgen wurden oder durch Überlebende ins Land kamen. Darunter eine Decke aus der ersten Klasse, die vermutlich ein Überlebender im Rettungsboot mit sich geführt hatte. Die Decke wurde vom Auktionshaus auf 70.000 bis 100.000 Euro geschätzt und ging für 76.000 Pfund weg. Der Realpreis ist wahrscheinlich noch um einiges höher, weil vom Auktionshaus üblicherweise Gebühren auf die gebotene Summe aufgeschlagen werden.
Die „Titanic“ galt damals mit einer Länge von 269 Metern als das größte Passagierschiff der Welt. Bei der Jungfernfahrt kollidierte sie jedoch am 14. April 1912 gegen 23.45 Uhr mit einem Eisberg. Das Unglück geschah 550 Kilometer südöstlich von Neufundland. Binnen etwa zweieinhalb Stunden sank das Boot, rund 1500 Menschen starben bei der Tragödie. ■