Da wurde aus einem Zickenkrieg ein Ziegenkrieg und der endete tödlich. Weil sich zwei Mädchen in die Haare bekamen, musste ein kleiner Ziegenbock namens Willy qualvoll sterben.
Aubrey Vanlandingham (17) besuchte die Vista Ridge High School in Cedar Park (US-Bundesstaat Texas). Neben ihrer Rolle als Cheerleaderin für die schulischen Sportteams war sie auch aktiv bei den Future Farmers of America. In dieser Jugendorganisation für angehende Landwirte trat die 17-Jährige mit ihrer Ziege Lacey bei regionalen Rasse-Wettbewerben an. Ihre größte Konkurrenz: Ausgerechnet eine 15-jährige Mitschülerin und deren Böckchen Willy.

Wie jetzt aus Polizeiunterlagen hervorgeht, hatte sich Vanlandingham am 23. Oktober 2024 vor der Rasse-Veranstaltung in die Boxen der Tiere geschlichen. Videoaufnahmen zeigen, wie die 17-Jährige dem kleinen Ziegenbock Willy eine Spritze ins Maul presste. Immer wieder pumpte sie dem wehrlosen Tier eine Flüssigkeit in den Magen. Keine 24 Stunden später verendete Willy qualvoll in den Armen seiner Besitzerin.
Tier-Killerin drohen bis zu zwei Jahre Haft
Untersuchungen zufolge hatte sie dem kleinen Ziegenbock das Mittel Phosmet verabreicht, ein hochgiftiges Pestizid, das eigentlich für die Schädlingsbekämpfung eingesetzt wird. Laut Polizeibericht antwortete sie auf die Frage, warum sie das Tier vergiftete: „Ich mag keine Betrüger.“ Damit meinte sie wohl ihre 15-jährige Konkurrentin.

Dass es sich bei Vanlandinghamim wahrsten Sinnes des Wortes um kein „frommes Lamm“ handelte, zeigten die Ermittlungen der Polizei. So hatte der kleine Ziegenbock bereits zuvor einen Mordanschlag durch die Hand der von Ehrgeiz zerfressenen Schülerin überstanden. Aus diesem Grund wurden im ganzen Stall Überwachungskameras installiert. Die filmten schließlich die feige Tat der Schülerin.
Eine Überprüfung des Suchverlaufs auf dem Handy der 17-Jährigen zeigte, dass sie nach Begriffen wie „Wie viel Bleichmittel tötet eine Ziege?“ und „Was muss ich über das Vergiften von Haustieren wissen?“ gesucht hatte. Um ihre Spuren zu verwischen, suchte Vanlandingham nach „So löschen Sie den Suchverlauf“.

Besonders perfide: Nachdem sie das Tier vergiftet hatte, schaute sie zweimal nach Willys Gesundheitszustand. Als es der Ziege schlecht genug ging, rief die Cheerleaderin bei der Mutter der 15-Jährigen an, um ihr zu sagen, dass das Tier Krämpfe habe und „sich komisch verhält“, schreibt die Bild-Zeitung.
Die britische Zeitung „Daily Mail“ hat mit der Familie des unbekannten Mädchens gesprochen. „Wir waren da, als er starb. Meine Tochter hielt ihn sogar im Arm“, sagte die Mutter des Opfers laut DailyMail.com . „Sie gab zu, ihn mehrere Tage lang mehrfach vergiftet zu haben. Wir wollen Gerechtigkeit, nicht nur einen Klaps auf die Finger.“ Sie fordern eine Gefängnisstrafe ohne Bewährung. Im Falle einer Verurteilung drohen der Amerikanerin wegen Tierquälerei zwei Jahre Knast und eine Geldstrafe von 10.000 Dollar. ■