Die Staatsanwaltschaft von Amarillo im Bundesstaat Texas wirft Michael Ferguson Mord an seiner eigenen Großmutter vor. Was den traurigen Fall so außergewöhnlich macht: Cecilia Agnes Ferguson war zum Zeitpunkt ihres Todes 106 Jahre alt. Damit geht sie als das älteste Mordopfer in die Kriminalgeschichte der USA ein.
Cecilia Agnes Ferguson hatte trotz ihres hohen Alters noch zu Hause gelebt. Das allerdings mit der Hilfe ihres Enkels Michael, der ebenfalls mit in dem kleinen Haus lebte. Der 35-Jährige alarmierte Ende November die Polizei, dass er seine Oma tot aufgefunden hatte. Laut des lokalen TV-Senders KFDA fanden die Ermittler vor Ort Anzeichen dafür, dass der Tod „verdächtig“ war.
Michael Ferguson bestritt, etwas mit dem Tod zu tun gehabt zu haben. Doch dann ergab die Autopsie und ein Gutachten des Gerichtsmediziners, dass es sich um keinen natürlichen Tod, sondern um Fremdverschulden gehandelt hatte (die genaue Todesursache wollen die Behörden noch nicht bekannt geben). Und es gab laut der Behörden Anhaltspunkte, die auf den Enkel als mutmaßlicher Mörder hinwiesen.
Enkel bestreitet die Tat, sitzt in U-Haft
Einen Tag vor Weihnachten stellte ein Gericht einen Haftbefehl gegen Michael Ferguson wegen Mordverdachts aus. Er muss bis zum Prozess ohne die Möglichkeit auf Kaution in Untersuchungshaft im Potter County Detention Center bleiben. Ferguson ist für die Behörden kein unbeschriebenes Blatt. Er wurde 2013 zu zwei Jahren Gefängnis wegen schwerer Körperverletzung verurteilt – nach einem tätlichen Angriff auf zwei Familienmitglieder. 2021 wurde er erneut verhaftet, diesmal wegen eines „schweren Verkehrsvergehens“.