Wegen des Todes des kleinen Fabian (8) aus Güstrow sitzt seit Anfang November eine Tatverdächtige in U-Haft. Ihr Anwalt bezweifelt die Haftgründe und hat einen entsprechenden Antrag gestellt. Kommt Gina H. jetzt frei?
Der Anwalt der im Fall des getöteten Fabian aus Güstrow festgenommenen Tatverdächtigen Gina H. will die Entlassung seiner Mandantin aus der Untersuchungshaft erwirken. „Von meiner Seite aus wurde ein Haftprüfungsantrag gestellt“, so Rechtsanwalt Andreas Ohm der Deutschen Presse-Agentur. Dieser gehe zum Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Rostock.
In der Ermittlungsakte beruhten die Haftgründe nur auf Indizien, zumindest mit dem Stand, den er durchgesehen habe, sagte Ohm. „Eigentliche handfeste Beweise sind der Akte nicht zu entnehmen.“ Ohm sagte auch: „Die Tatwaffe wurde noch nicht gefunden.“
Zur Identität seiner Mandantin machte er keine Angaben. „Sie hatte als Zeugin die Tat abgestritten, und als Beschuldigte äußert sie sich erst mal nicht weiter zur Sache.“ Sie wolle natürlich nicht weiter in U-Haft bleiben.

Ohms Mandantin war am 6. November unter dringendem Mordverdacht in einem Dorf in der Nähe von Güstrow in Mecklenburg-Vorpommern verhaftet worden. Ihr Auto wurde sichergestellt. Jüngst hatten Staatsanwaltschaft und Polizei um Hinweise zum Fahrzeug einer Frau gebeten. Der achtjährige Fabian verschwand am 10. Oktober. Seine Leiche wurde vier Tage später am Ufer eines Tümpels südlich von Güstrow gefunden.




