Preiserhöhung

Das Deutschlandticket wird ab 2026 schon wieder teurer!

Schlechte Nachricht: Das beliebte Billigticket für den regionalen Bus- und Bahnverkehr kostet mit dem Jahreswechsel wieder mehr.

Author - Berliner KURIER
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Über die App „deutschlandticket.de“ können Bahnreisende das Deutschlandticket digital kaufen und im öffentlichen Nahverkehr bundesweit nutzen.
Über die App „deutschlandticket.de“ können Bahnreisende das Deutschlandticket digital kaufen und im öffentlichen Nahverkehr bundesweit nutzen.Julian Stratenschulte/dpa

Seit Mai 2023 gibt es das Deutschlandticket. Schätzungsweise 14 Millionen Menschen nutzen die Monatskarte im öffentlichen Regional- und Nahverkehr. Zum Jahresanfang hatte sich der Preis von 49 auf 58 Euro erhöht. Und jetzt droht zum Jahreswechsel eine erneute Preiserhöhung. Wie hoch sie ausfällt, darüber berieten heute die Verkehrsminister der Bundesländer auf einer Sondersitzung in München.

Langes Tauziehen um Ticketpreis

Und die Länder legten fest, dass das Deutschlandticket vom kommenden Jahr an 63 Euro im Monat kosten soll. Die Ländervertreter hatten bereits in den vergangenen Tagen hinter den Kulissen über einen Kompromiss verhandelt – auf einen konkreten Preis konnten sie sich da aber zunächst nicht einigen.

Der Fahrgastverband Pro Bahn hält die 63 Euro für zu viel und wirft den Verkehrsministern vor, ihr Versprechen gebrochen zu haben. „Die Politik hat für die nächsten Jahre Preisstabilität zugesagt und bricht jetzt ihr Wort gegenüber den Fahrgästen“, sagte der Verbandschef Detlef Neuß der „Rheinischen Post“. Die schwarz-rote Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag eigentlich festgelegt, dass der Preis für die Fahrgäste bis 2029 bei 58 Euro bleibt.

Millionen-Loch bei Finanzierung

Das Ticket ist in vielen Fällen günstiger als regionale Monatskarten. Die Verkehrsunternehmen und Verkehrsverbünde haben dadurch Einnahmeausfälle. Zur Gegenfinanzierung stellen der Bund und die Länder bisher pro Jahr je 1,5 Milliarden Euro zur Verfügung. Das reicht aber nicht aus: Laut dem Verband Deutscher Verkehrsunternehmen droht 2026 eine Finanzierungslücke von prognostizierten 800 Millionen Euro.