Fast ein Jahr ist es her, dass die Ekel-Zustände in einigen deutschen Burger-King-Filialen durch die RTL-Sendung „Team Wallraff - Jetzt erst recht! Undercover bei Burger King - Das fragwürdige System des Fastfood-Giganten“ aufgedeckt wurden, jetzt gibt es Konsequenzen für die betreffenden Restaurants.
„Team Wallraff“ deckt Missstände in Filialen auf
Abgelaufene Lebensmittel, dreckige Küchen und Arbeitsbereiche, katastrophale Hygienebedingungen, Schummel bei den veganen Speisen, außerdem gab es massive Verstöße gegen das Arbeitsrecht. Das Team Wallraff ermittelte bei einem Franchis-Unternehmer in Dachau. Deutschland war schockiert, als RTL die Missstände im Sommer 2023 öffentlich machte. Schon 2022 berichtete Günter Wallraffs Team über die Ekel-Restaurants, geändert hatte sich in dem Jahr nichts.
Burger King reagierte mit blankem Hohn auf die Reportage, indem ein Mitarbeiter vegane Burger vor dem RTL-Gebäude in Köln verteilte. Die Tatsache, dass einige RTL-Mitarbeiter den Burger gerne annehmen und als lecker befinden, sollte offenbar als Rache an dem Team Wallraff dienen. Außerdem veröffentlichte Burger King eine Art Werbevideo, in dem sich über die Vorwürfe lustig gemacht wird.

Sechs Restaurants werden geschlossen
Jetzt zog der Mutterkonzern von Burger King aber Konsequenzen und kündigte die Zusammenarbeit mit einem seiner Franchise-Unternehmen. Dieses Unternehmen führte sechs Burger King-Filialen, die jetzt alle schließen müssen.
„Für uns ist es wichtig, dass unsere Franchisepartnerinnen und -partner gemeinsam mit ihren Teams unsere Werte und unsere hohen Burger King Standards teilen“, erklärt Burger King Deutschland gegenüber RTL. Es komme selten vor, „dass wir Franchiseverträge für einzelne Restaurants wegen Verstößen gegen die Burger King Standards kündigen müssen“. Nun werde die Belieferung der Standorte eingestellt, heißt es weiter. „Gleichzeitig haben wir dazu aufgefordert, den Betrieb der Restaurants unter der Marke Burger King zu beenden.“ Betroffen sind die Filialen in Dasing, Hilpoltstein, Straubing, Schweitenkirchen, Ingolstadt und Erding. ■