Im Angriffsmodus

Uli Hoeneß geht auf Milliardär Musk los: „Nicht alle Tassen im Schrank“

Im Fußball ist Uli Hoeneß für deutliche Meinungen bekannt. Nun äußert sich der Bayern-Ehrenpräsident in einer Talk-Show über Elon Musk und die AfD.

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Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern (Archivbild)
Uli Hoeneß, Ehrenpräsident des FC Bayern (Archivbild)Felix Hörhager/dpa

Er klingt wie zu seinen besten Bundesliga-Zeiten, als er sich in seiner Funktion als Boss des FC Bayern München eigentlich ständig mit Spielern, Trainern und Funktionären anlegte – Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß. Der Mann läuft voll im Modus „Attacke“!

Allerdings geht es ihm aktuell nicht um Fußball. Tech-Milliardär Elon Musk ist ins Visier von Hoeneß geraten und der hält sich nicht lange auf mit Höflichkeiten, wenn er über den Trump-Kumpel und Chef von Unternehmen wie Tesla, SpaceX und X herzieht: „Der hat nicht alle Tassen im Schrank“, schimpfte der 73-Jährige in der ARD-Talkshow „Maischberger“. „Da habe ich große Angst. Wenn so ein Mann über das Schicksal von Mitarbeitern, von Angestellten, von Arbeitslosen entscheiden soll, dann muss ich sagen, wenn das so bleibt in Amerika, dann gute Nacht Amerika.“

Uli Hoeneß zugeschaltet in der Sendung von Sandra Maischberger.
Uli Hoeneß zugeschaltet in der Sendung von Sandra Maischberger.Oliver Ziebe/WDR/dpa

Trump hatte eine massive Senkung der Staatsausgaben angekündigt und Musk damit beauftragt, dieses Vorhaben als Leiter eines Kostensenkungsgremiums umzusetzen. Nun treibt der schwerreiche Unternehmer mit dem ans Weiße Haus angeschlossenen Department of Government Efficiency (Doge) den Umbau des Staatsapparats samt Massenentlassungen voran.

Hoeneß hofft auf neue Bundesregierung

Mit Blick auf Deutschland äußerte Hoeneß große Hoffnungen in eine Koalition von CDU/CSU und SPD. „Man muss dieser neuen Regierung eine Chance geben“, sagte er. Schwarz-Rot dürfe als Regierung nicht scheitern, warnte Hoeneß: „Wenn das schiefgeht, dann werden möglicherweise bei einer neuen Wahl in vier Jahren zum Beispiel die AfD Stimmen kriegen, die sie nicht verdient haben und wozu sie nicht befähigt sind. Denn dann kommt die Zeit der Unfähigen und das wollen wir doch alle nicht“.

Auch die Schuldenmacherei von CDU und SPD, die am heutigen Donnerstag im Bundestag debattiert wird, findet der Ex-Manager daher „total richtig“. Allerdings solle man nicht auf die Forderungen der Grünen eingehen.

Hoeneß hatte zuletzt immer wieder seine ablehnende Haltung gegenüber der AfD betont.