Rückschlag für die Afrika-Pläne von Russlands Diktator Wladimir Putin! Laut eigenen Angaben wollen Rebellen im Norden von Mali Soldaten der Regierungstruppen und mindestens ein Dutzend mit ihnen verbündete Wagner-Söldner getötet haben, wie die Rebellenorganisation CSP-DPA am Sonntag erklärte.
Russische Söldner sind in dem Land zusammen mit den Regierungstruppen aktiv und sollen die Macht der Militärjunta sichern, die sich 2021 an die Macht geputscht hatte.
Rebellen in Mali töten russische Söldner und Regierungssoldaten
Der Erfolg für die Rebellen, die aus den Reihen der auch im Norden Malis beheimateten Volksgruppe der Tuareg stammen, sei nach schweren Gefechten im Norden des afrikanischen Staates Malis erlangt worden. „Unsere Einheiten haben die Kolonnen des Feindes am Samstag definitiv ausgeschaltet“, hieß es in einer am Sonntag von der Rebellenorganisation CSP-DPA veröffentlichten Erklärung.
Vorausgegangen seien drei Tage „intensiver Kämpfe“ in der Ortschaft Tin Zaouatine nahe der Grenze zu Algerien. Die „wenigen Überlebenden“ in den Reihen der Armee und der Söldnergruppe seien gefangen genommen worden.
Auch russische Propagandakanäle bestätigten das Desaster für die Wagner-Söldner. Dort heißt es, dass sogar 80 Männer getötet und 15 gefangen genommen wurden.
Bekannter Putin-Propagandist wurde wohl bei Angriff getötet
Unter den Getöteten soll auch ein bekannter russischer Propagandist sein. Wie russische Journalisten berichten, soll Nikita Fedyanin, ein Administrator des bekannten russischen Propagandakanals Grey Zone unter den getöteten Söldnern sein. Auch in einigen russischen Propagandakanälen wurde der Tod des Mannes bestätigt.
Von Seiten der Armee oder der Söldnergruppe wurden keine genauen Angaben zu Verlusten gemacht. Ein örtlicher Politiker und ein ehemaliger UNO-Mitarbeiter in der Stadt Kidal bestätigten, dass sich die malische Armee zurückgezogen habe und dass mindestens 15 Wagner-Söldner getötet oder gefangen genommen worden seien. Die seit 2020 in Mali herrschende Militärjunta hat die Rückeroberung sämtlicher Regionen im Land zu einem ihrer Hauptziele erklärt.
Putin-Söldner sollen Zivilisten exekutiert haben
Islamistische Gruppierungen hatten im Jahr 2012 in weiten Teilen Nordmalis die Kontrolle übernommen, woraufhin die ehemalige Kolonialmacht Frankreich militärisch eingriff. Trotz der Präsenz tausender internationaler Soldaten herrschte weiter Instabilität. Auch die Bundeswehr war in dem westafrikanischen Land im Einsatz und beteiligte sich unter anderem an der UN-Mission Minusma. In den Jahren des französischen Einsatzes in Mali starben insgesamt 20 französische Soldaten.
Unter der Junta verschlechterte sich die Zusammenarbeit erheblich, Ende 2023 verließen die letzten Bundeswehrsoldaten den Sahel-Staat. Die Militärmachthaber in Bamako setzten in den vergangenen Jahren vor allem auf die russische Söldnergruppe Wagner, die in zahlreichen Staaten weltweit als verlängerter Arm des Kreml aktiv ist.
Wagner und den malischen Regierungstruppen werden von Menschenrechtsorganisationen zahlreiche Kriegsverbrechen vorgeworfen. So sollen die Söldner mehrfach Zivilisten exekutiert haben.