Steuerentlastungen

So profitieren Pendler ab 2026

Der Bundestag hat Steuerentlastungen ab 2026 beschlossen. Aber die Länder stellen sich quer.

Author - Tobias Esters
Teilen
Pendler steigen am Berliner Hauptbahnhof in die Regionalbahn. Vielleicht gibt’s für sie bald mehr Geld zurück.
Pendler steigen am Berliner Hauptbahnhof in die Regionalbahn. Vielleicht gibt’s für sie bald mehr Geld zurück.stock&people/imago

Gute Nachrichten für Pendler und Wirte! Zumindest auf den ersten Blick: Der Bundestag hat am Donnerstag ein Milliarden-Entlastungspaket beschlossen, das Restaurantbesuche günstiger machen und Pendlern auf dem täglichen Arbeitsweg spürbar Geld zurückbringen soll.

Ab 2026 soll die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants dauerhaft wieder auf sieben Prozent sinken. Für viele Kneipen, Cafés und Restaurants wäre das ein dringend benötigter Befreiungsschlag, nachdem steigende Kosten und Personalmangel die Branche seit Jahren belasten.

Mehr Geld schon ab dem ersten Kilometer

Richtig freuen können sich Millionen Pendler. Die Entfernungspauschale von 38 Cent pro Kilometer gilt künftig ab dem ersten Kilometer. Bislang mussten Berufstätige erst 20 Kilometer hinter sich bringen, bevor die höhere Pauschale griff.

Für Menschen, die täglich zur Arbeit pendeln. Egal ob im Auto oder in der Bahn bedeutet das eine spürbare finanzielle Entlastung. Vor allem für Geringverdiener, denn die sogenannte Mobilitätsprämie soll unbefristet verlängert werden.

Der Bundestag hat das Entlastungspaket beschlossen. Jetzt entscheidet der Bundesrat, ob es wirklich kommt.
Der Bundestag hat das Entlastungspaket beschlossen. Jetzt entscheidet der Bundesrat, ob es wirklich kommt.Elisa Schu/dpa

Doch trotz der im Bundestag beschlossenen Entlastungen ist völlig offen, ob das Paket wirklich kommt. Der Bundesrat muss erst mal am 19. Dezember zustimmen. Und dort formiert sich jetzt schon Widerstand.

Die Länder fürchten massive Steuerausfälle, weil die Erleichterungen Milliarden kosten. Geld, das in vielen Landeshaushalten längst verplant ist. Deshalb verlangen die Länder einen finanziellen Ausgleich vom Bund. Doch der blockt ab und will keine zusätzlichen Milliarden zuschießen.

Pendler und Wirte müssen zittern

Bis zur Bundesratssitzung Ende Dezember müssen Bund und Länder nun also einen Kompromiss finden. Sonst droht das gesamte Entlastungspaket zu scheitern. Dann bleibt für Pendler und Kneipen alles beim Alten. Ob die Entlastungen also wirklich kommen, steht noch in den Sternen und Millionen Betroffene müssen weiter bangen.

Was sagen Sie zu den beschlossenen Steuerentlastungen? Schicken Sie uns einen Leserbrief mit Ihrer Meinung per Mail an leser-bk@berlinerverlag.com.