Bundeswehr

Kiffen statt Kriegsdienst? Linke-Chef gibt Tipps zur Ausmusterung!

Linke-Parteichef Jan van Aken will jungen Männern mit einem Ratgeber helfen, sich um den Wehrdienst zu drücken.

Author - Stefan Doerr
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Jan van Aken, Parteivorsitzender der Linken, gibt Wehrdienst-Drückebergern Tipps.
Jan van Aken, Parteivorsitzender der Linken, gibt Wehrdienst-Drückebergern Tipps.Kay Nietfeld/dpa

Das umstrittene neue Wehrdienst-Modell ist der Linkspartei ein Dorn im Auge. Parteichef Jan van Aken will deshalb jungen Menschen mit einem Ratgeber helfen und erklären, wie sie am leichtesten ausgemustert werden. Einen ersten Tipp hat er schon jetzt.

Tipps und Tricks für Drückeberger

„Es gibt viele gute Erfahrungen, die wir gerne mit der Jugend teilen, die einfach keinen Bock hat, sich in eine Uniform pressen zu lassen“, sagte Parteichef Jan van Aken dem Nachrichtenportal t-online.de. Seine Partei werde einen Ratgeber zusammenstellen, „wie man sich am besten vor dem Militärdienst drückt“. Man helfe gern mit „Tipps und Tricks“, sagte van Aken und formulierte einen Rat konkret: „So wird zum Beispiel gesagt, dass ein ordentlicher Joint vor der Musterung helfen könnte, um als untauglich ausgemustert zu werden.“

Nach den bisherigen Plänen soll die Bundeswehr eine Freiwilligenarmee bleiben.
Nach den bisherigen Plänen soll die Bundeswehr eine Freiwilligenarmee bleiben.Federico Gambarini/dpa

Musterung wird ab Januar Pflicht

Die Linke zählt zu den schärfsten Kritikern des neuen Wehrdienst-Modells. Das geplante Gesetz, über das der Bundestag noch abstimmen muss, sieht vor, künftig mehr junge Menschen freiwillig für die Bundeswehr zu gewinnen. Dazu soll es ab Januar 2026 erstmals wieder eine verpflichtende Musterung für junge Männer geben, beginnend mit dem Geburtsjahr 2008.

Fragebogen zum Wehrdienst auch für Frauen

Zudem gibt es einen Fragebogen vom Bund – auch für Frauen. Der Wehrdienst bleibt vorerst freiwillig. Melden sich jedoch zu wenige Freiwillige, soll der Bundestag eine sogenannte Bedarfswehrpflicht beschließen können. Dann kann etwa per Los entschieden werden, wer zur Bundeswehr muss.

Rein rechtlich bleibt nach der Musterung weiterhin die Möglichkeit, den Dienst an der Waffe aus Gewissensgründen zu verweigern. Früher wurden anerkannte Kriegsdienstverweigerer zu einem Ersatzdienst verpflichtet. Wer jedoch als untauglich eingestuft wurde, musste diesen Zivildienst nicht antreten.