
Jeans, dazu ein grauer Kapuzen-Pulli: So wird einer der drei mutmaßlichen Mitglieder der islamistischen Terrororganisation Hamas zur Generalbundesanwaltschaft in Karlsruhe (Baden-Württemberg) gebracht. Er soll mit zwei weiteren Festgenommenen Waffen für Anschläge in Deutschland besorgt haben. Die drei Männer waren am Mittwoch in Berlin gefasst worden.
Waffen bei Durchsuchungen entdeckt
Als sogenannte Auslandsoperateure der islamistischen Terrororganisation sollen sie von Deutschland aus ein Sturmgewehr Kalaschnikow, Pistolen und Munition für Anschläge beschafft haben, wie die Bundesanwaltschaft mitgeteilt hatte. „Die Waffen sollten der Hamas für Mordanschläge auf israelische oder jüdische Einrichtungen in Deutschland dienen.“ Durchsuchungen gab es nach Angaben einer Sprecherin der Bundesanwaltschaft auch in Leipzig, wo einer der Beschuldigten wohnte, sowie bei einem vierten, nicht festgenommenen Beschuldigten in Oberhausen in Nordrhein-Westfalen.

Hamas bestreitet Verbindung zu den Verdächtigen
Die drei Männer, die am Mittwoch in Berlin festgenommen worden waren, sollen laut der Mitteilung spätestens seit dem Sommer Schusswaffen und Munition besorgt haben. Die beiden mit deutschem Pass sind 36 und 44 Jahre alt, der dritte – ein geborener Libanese mit noch ungeklärter Staatsbürgerschaft – ist 43. Anti-Terror-Fahnder sollen beobachtet haben, wie sich das Trio am Mittwoch in der Berliner Turmstraße (Bezirk Moabit) zu einer Waffenübergabe traf.