Die Uber-App ist rechtswidrig

Hammer-Urteil gegen Uber! Was dahinter steckt

Heftig: Das Kölner Landgericht hat den Mietwagenriesen Uber gerügt: Die App umgeht das Personenbeförderungsgesetz.

Author - Sharone Treskow
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Darf der Mietwagen-Riese Uber in Deutschland keine Fahrten mehr über seine App Uber X vermitteln?
Darf der Mietwagen-Riese Uber in Deutschland keine Fahrten mehr über seine App Uber X vermitteln?Carsten Koall

Auch in Berlin wird die Uber-App fleißig genutzt – doch hier muss sich jetzt etwas ändern! In einem neuen Hammer-Urteil gegen den Mietwagenvermittler Uber wurde durch das Kölner Landgericht festgestellt, dass die App das Personenbeförderungsgesetz umgeht.

Die Uber X App ist rechtswidrig

Heftiges Urteil: Das Kölner Landgericht hat dem zentralen Uber-Dienst in Deutschland die Nutzung der App Uber X zur Vermittlung von Mietwagen untersagt! Wieso? Der Dienst verstoße gegen das Personenbeförderungsgesetz. Der Fall entstand nach einer Klage eines Kölner Taxiunternehmens, das den Wettbewerb durch Uber als unzulässig ansah.

Der Kernpunkt: Nach deutschem Recht dürfen Mietwagen–Fahrer Aufträge nur entgegennehmen, wenn sie am Betriebssitz des Unternehmens empfangen wurden. Uber jedoch erlaubt es Fahrern, Aufträge direkt über ihr Handy anzunehmen – auch ohne Verbindung zur Zentrale. Das Gericht sah darin einen klaren Verstoß.

Berufung? So reagiert Uber auf das Urteil

Ein Auto des Fahrdienstleiters Uber fährt im Prenzlauer Berlin. Das Unternehmen hat mit seiner App das Personenbeförderungsgesetz umgangen.
Ein Auto des Fahrdienstleiters Uber fährt im Prenzlauer Berlin. Das Unternehmen hat mit seiner App das Personenbeförderungsgesetz umgangen.Carsten Koall

In einem Statement gegenüber dem KURIER weist Uber darauf hin, dass das Kölner Landgericht die Nutzer der App Uber X noch nicht verboten hat: Das Gericht habe konkret den derzeitigen „Prozess der Fahrtenannahme beanstandet“.

„Auf Seite 10 der Entscheidung heißt es wörtlich ‚der in der Funktionalität der App angelegten Umgehung der Verpflichtung zur Auftragsannahme am Betriebssitz‘. Darüber hinaus hat es den Vermittlungsvorgang nicht weiter gerügt“, so Uber.

Weiter erklärt Uber: „Wir prüfen gerade die Urteilsbegründung auch hinsichtlich der Einlegung der Berufung zur Kontrolle der Entscheidung in der nächsten Instanz.“ Solange die Frist zur Einlegung der Berufung nicht abgelaufen sei – beziehungsweise während des Berufungsverfahrens – sei die Entscheidung nicht rechtskräftig.