Die Umfragewerte der FDP sind grottenschlecht, die Wahlergebnisse bei den vergangenen Landtagswahlen in Thüringen, Sachsen und Brandenburg waren ein Desaster. Da kommt aus der Chefetage der Liberalen das, was immer zu erwarten ist, wenn es gerade nicht so läuft.
Da macht der jetzige FDP-Chef Christian Lindner keine Ausnahme und schließt ein vorzeitiges Scheitern der Ampel-Koalition nicht aus. „Stabilität für Deutschland ist von überragender Wichtigkeit“, sagte Lindner dem Portal Table.Briefings. „Aber irgendwann kann eine Regierung auch selbst Teil des Problems sein“, fügte er hinzu. „Eine Regierung muss sich immer die Frage stellen, ob sie den Anforderungen der Zeit genügt.“ Und man möchte hinzufügen: Vielleicht ist es an der Zeit, diese Frage einmal zu beantworten, ohne Rücksicht auf Posten und Ämter.
Lindner: Wahlniederlagen kein Rücktrittsgrund
Einen Rücktrittsgrund nach den Wahlniederlagen bei den jüngsten Landtagswahlen will Lindner dann aber lieber doch nicht sehen, eigene Fehler natürlich auch nicht. Die schlechten Umfragewerte für die FDP hätten mit der Ampel zu tun. „Wir stehen als Blockierer da“, sagte der FDP-Chef. „Aber unsere Wähler sagen mir: Ihr macht zu viel Rot-Grün. Das Programm und die Werte der FDP sind nicht das Problem.“
Lindner kündigte an, dass er als Spitzenkandidat der FDP in die Bundestagswahl 2025 gehen will. „Ich traue mir weiterhin zu, meine Partei zu führen und bei der Bundestagswahl zu einem guten Wahlergebnis zu führen.“


