Klima-Kleber sprangen auf die Straße, ein Rentner (71) rastete aus und zückte ein Spray. Die Justiz donnerte zurück: 2700 Euro Strafe.
Der Berlin-Marzahner Peter K. nun vor Gericht. Zuletzt war er Wachpolizist – fuhr Streife, beschützte Botschaften. Aber Klima-Kleber bringen ihn auf die Palme: „Ist blöd, was die machen.“ Und was er gemacht hat? „War aus meiner Sicht Notwehr.“
Sie nervten ihn am 18. September 2023. K. fuhr auf der Landsberger Allee in Richtung Berlin-Mitte – „ich hatte einen Arzttermin im Krankenhaus Friedrichshain“. Es war 7.25 Uhr, als an einer Kreuzung plötzlich Demonstranten der Protest-Gruppe Letzte Generation auf die Straße sprangen. K. saß in einem der gestoppten Autos. Er stieg aus, wetterte.
Wut-Rentner besprühte Klima-Kleber gezielt aus 30 Zentimetern Entfernung
Die Anklage: „Er setzte Reizstoff ein.“ Gezielt aus 30 Zentimetern Entfernung habe er drei der Klima-Kleber besprüht. Sie hätten leichte Reizungen der Augen und der Atemwege erlitten. Der Vorwurf: Gefährliche Körperverletzung. Rentner K. kopfschüttelnd: „Das war kein Pfefferspray. Das war Wasser mit etwas Kölnisch Wasser verdünnt.“ Damit habe er dreimal kurz gesprüht – „wie beim Deo“. Verdünntes Parfüm nur.
Der Rentner: „Lag 20 Jahre in meinem Auto, damit man sich frisch machen kann.“ Er habe reden wollen: „Leute, haut ab von der Straße, ihr macht einen Fehler.“ Doch keine Reaktion: „Die hörten nicht.“ Da sollten sie fühlen: „Sechs Personen saßen auf der Straße, höchstens drei habe ich angesprüht, dann war det Ding alle.“