Von Italien ausgeliefert

Ist dieser Jeans-Fatzke ein gesuchter Serieneinbrecher?

Es geht um 15 Einbrüche. Der Angeklagte soll sich „Beka77“ nennen und zu einer Bande von Serieneinbrechern gehören.

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„Beka77“ steht seit Donnerstag in Berlin vor Gericht (l. sein Anwalt). Ist er der gesuchte Serieneinbrecher?
„Beka77“ steht seit Donnerstag in Berlin vor Gericht (l. sein Anwalt). Ist er der gesuchte Serieneinbrecher?Pressefoto Wagner

Wenn „Beka77“ und seine Komplizen durch ein Haus zogen, sorgten sie für Chaos: Schubladen wurden durchwühlt, Schatullen leer geräumt, sogar Obstschalen geplündert. Um 15 Einbrüche geht es nun vor Gericht.

Auf der Anklagebank ein Georgier: Beka B. (45), festgenommen Ende 2023 in Mailand (Italien), dann nach Deutschland ausgeliefert. Der Wirtschaftsökonom soll als Mitglied einer professionellen, mobil agierenden Bande an einer Einbruchsserie beteiligt gewesen sein.

Die Bande trieb im Sommer 2022 in Adlershof, Biesdorf, Mahlsdorf, Köpenick, Marzahn und Hellersdorf ihr Unwesen. Modus Operandi: Einer der Chefs kundschaftete ein geeignetes Einfamilienhaus aus, gab per Handy den Startschuss, sicherte ab. Mindestens zwei Einbrecher knackten dann Türen oder Fenster.

Serieneinbrecher verwüsteten ganze Häuser

Am 28. Juni die erste Tat. B. soll einer der Männer gewesen sein, die auf ein Grundstück in Adlershof schlichen. Mit Werkzeug wurde so lange gehebelt, bis ein Fenster aufsprang. Die Anklage: „Sämtliche Behältnisse wurden geöffnet, Bargeld, Schmuck, Uhren und Münzen im Gesamtwert von 16.121 Euro erbeutet.“

Sie schlugen tagsüber zu. Ein Kripo-Beamter (45): „Markant für die Bande war die völlige Unordnung, die hinterlassen wurde. Schränke, Schubladen, Regale wurden durchwühlt, man bediente sich sogar am Obst.“ Durch verdächtige Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen sei die Polizei der Gruppierung auf die Spur gekommen. Telefonüberwachungen und Observationen folgten, Ende August 2022 erste Festnahmen.

Inzwischen sind einige der mutmaßlichen Einbrecher zu Haftstrafen bis zu knapp sechs Jahren verurteilt worden. Auf B. stießen Ermittler erst später. Doch ist er tatsächlich dieser „Beka77“, dessen Telefonnummer im Handy eines mutmaßlichen Bandenmitglieds gefunden wurde? Bislang schweigt er. Fortsetzung: 3. Juni. ■