Fast enthauptet

Trennungsfrust! Macheten-Killer von Köpenick tötete Ex aus Rache

Sie galt als Powerfrau: 40 Jahre Angestellte eines Wohnungsunternehmens, engagiert im Betriebsrat. Sie musste sterben, weil sie sich getrennt hatte.

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Der Macheten-Killer wurde noch am Tattag festgenommen. (Symbolfoto)
Der Macheten-Killer wurde noch am Tattag festgenommen. (Symbolfoto)Monika Skolimowska/dpa

Mit einer Machete legte sich der Angreifer auf die Lauer: Jeannette S. (55) wurde vor ihrer Haustür in Köpenick niedergemetzelt, der Kopf fast abgetrennt. Ihr Ex-Freund Kai G. (52) soll sie aus Rache ermordet haben.

Kai G. nun vor Gericht: grauer Kapuzenpullover, das schüttere Haar an den Seiten und am Hinterkopf rasiert. Wohnhaft in Kiel, Berufskraftfahrer, vier Kinder, in dritter Ehe verheiratet. Jeannette S. lernte er im Frühjahr 2023 kennen.

Sie galt als Powerfrau: 40 Jahre Angestellte eines Wohnungsunternehmens, engagiert im Betriebsrat. Bei einem Kiel-Besuch wurde sie von G. angesprochen. Es wurde mehr daraus. Bis ihm rausrutschte, dass ihn seine Ehefrau rausgeschmissen hatte.

Im September die Trennung. Er sollte ihre Wohnung in der Mahlsdorfer Straße nie wieder betreten. Die Anklage: „Sie wollte die Beziehung nicht fortführen, weil er ihr seine Ehe verschwiegen hatte und ihr gegenüber verbal aggressiv geworden war.“

Macheten-Killer stach 27-mal zu

Er stalkte sie laut Ermittlungen, um sie zurückzugewinnen. Tauchte auf, wenn sie in der S-Bahn saß, stand mit Blumen vor der Tür. Die resolute Frau ließ sich nicht umstimmen. Einen Monat nach dem Bruch das blutige Ende der Wochenendbeziehung – G. habe sich für die Trennung rächen wollen.

Am 23. Oktober soll sich G. auf die Lauer gelegt haben – bewaffnet mit einer Machete, die er laut Ermittlungen vier Tage zuvor gekauft hatte. Die Klinge etwa 30 Zentimeter lang. Als die Frau gegen 7 Uhr das Haus verließ und ihren Arbeitsweg zum S-Bahnhof Köpenick einschlug, soll er von hinten an sie herangetreten sein.

Die Anklage: „Er stach ihr zunächst kräftig in den Rücken.“ Dann Stiche in den Brust- und Bauchbereich. „Schließlich schnitt er ihr die Kehle durch und zusätzlich die Pulsadern auf.“ Insgesamt 27 Stiche.

Ein Kripo-Mann (54) zum brutalen Macheten-Mord: „Der Halsschnitt war fürchterlich, der Kopf fast abgetrennt.“ G. wurde noch am Tattag in Kiel gefasst. Damals soll er gestanden haben. Im Prozess schweigt er. Fortsetzung: 15. Mai. ■