Immer mehr Messeropfer

Messerattacken: Das Volk will endlich, dass gehandelt wird!

Ein Charité-Arzt spricht über Messerverletzungen. Die Reaktionen auf den KURIER-Bericht sind wütend und hasserfüllt. Was ist bloß los im Land?

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Am Tatort einer Messerattacke.
Am Tatort einer Messerattacke.Bihlmayerfotografie/imago

Die Opferzahlen explodieren. Schon Elfjährige tragen ein Messer bei sich. Die Wunden im Bauch und Brustkorb sind oft lebensgefährlich. Ein Charité-Arzt aus Berlin beklagte sich über die zunehmende Messergewalt. Allein in Berlin sollen sich rund ein Drittel aller Messerattacken in Deutschland ereignen. Der KURIER-Bericht löste wütende Proteste im Netz aus.

Eine Frau ersticht einen bekannten Berliner Promifotografen, eine andere Frau attackiert auf offener Straße in Berlin mit einem Messer mehrere Passanten, die Polizei kann sie nur mit Schüssen aus ihren Dienstwaffen stoppen, ein Parkplatzstreit unter Männern endet tödlich. Nur drei Beispiele von brutaler Messergewalt, die sich in Berlin innerhalb kürzester Zeit zugetragen haben. Mindestens zwei blutige Opfer gibt es pro Woche. 

Messerattacken immer gefährlicher und immer öfter

Charité-Arzt Ulrich Stöckle warnt, die Schwere der Verletzungen nehme zu. Es gebe lebensgefährliche Wunden im Bauch und Brustkorb, oft seien innere Organe und große Gefäße betroffen. Viele Leute waren erschüttert, als sie den Bericht im Berliner KURIER gelesen hatten – und sie empören sich auf der KURIER-Facebook-Seite. 

Auch Frauen sind unter den Tätern. Es gibt nicht nur Messerattacken von Männern.
Auch Frauen sind unter den Tätern. Es gibt nicht nur Messerattacken von Männern.Steinach/imago

KURIER-Leser Rainer Lange schreibt: „Nicht nur die Charité-Krankenhäuser, auch Vivantes-Kliniken und die vielen individuellen Krankenhäuser. Aber Nancy Faeser steckt den Kopf lieber in den Sand, dann sieht sie es nicht. Kai Wegner hat auch keinen Plan.“ Delil Tazegül meint: „Härtere Gesetze, ein Messerverbot, Waffenverbot, ich denke, wer eine Waffe besitzt und diese mit sich führt, sollte verhaftet werden und eine harte Strafe bekommen. Ich bin gegen jedes Recht, was einen Menschen das Recht gibt, einen anderen Menschen mit einer Waffe zu verletzen.“

Steven Hei behauptet: „Im bunten Berlin hat man es sich so gewünscht, jetzt genießt es auch. Ihr wolltet es bunt, jetzt habt ihr es kunterbunt.“ Und Conny Klein schreibt: „Das wird den Grünen aber nicht gefallen ... Ein ärztlicher Direktor, der die Wahrheit sagt.“

Insgesamt würde man sich wünschen, dass die Debatte etwas sachlicher geführt würde, aber hier scheint den Menschen echt was auf den Nägeln zu brennen. Die Politik hat das Thema Messerattacken auf dem Radar, nicht nur, weil es ein Wahlkampf-entscheidendes Thema ist, sondern weil die Menschen sich endlich wieder sicher fühlen sollen im Land.

Was sagen Sie zu den Messerattacken, liebe Leserinnen und Leser? Schreiben Sie uns eine Mail an leser-bk@berlinerverlag.com