Sie sprachen zwei Touristinnen auf dem Alexanderplatz in Berlin an und schwärmten von einer Techno-Party in einer verlassenen Kaserne. Nun stehen die beiden Männer wegen Vergewaltigung vor Gericht.
Zwei Party-Gänger, die sich „Maurice“ und „Deniz“ nennen, wenn sie auf Date-Suche sind: Mohammad A. (29) aus Berlin-Reinickendorf – Kawasaki-Fahrer und Geschäftsführer einer Security-Firma – und sein Kumpel Imran K. (30) aus Spandau – der Audi-TT-Fahrer lebt von Bürgergeld.
Die Staatsanwaltschaft hatte nach längeren Ermittlungen Anklage erhoben: Am 12. September 2020 sollen A. und K. eine der beiden Touristinnen aus Nordrhein-Westfalen vergewaltigt haben. An abgelegenen Orten hatten sie ihre hilflose Lage ausgenutzt und Sex erzwungen.
Am Alexanderplatz in Berlin schnappte die Sex-Falle zu
Jennifer (Name geändert) stieg zu „Maurice“ aufs Motorrad, ihre Freundin Kiki – damals noch ein Mann, allerdings bereits im Wandel – stieg zu „Deniz“ in den Sportwagen. Angebliches Ziel: Eine Techno-Party im Havelland – in den Corona-Zeiten allerdings illegal. „Deniz“ setzte seine Begleitung bald ab und ließ sie zurück. Sie entsprach wohl nicht seinen Vorstellungen.
„Maurice“ preschte aus der Stadt, hielt dann in der Nähe einer Autobahnauffahrt zwischen Berlin-Spandau und Wustermark. Erst ein Kuss, dann habe er sie angefasst, so die Anklage. Jennifer habe sich gewehrt, er soll Oral-Sex erzwungen haben. „Deniz“ hielt, stellte sich dazu – „um die Überlegenheit der Angeklagten zu demonstrieren“, so die Staatsanwältin.