Unglaubliche Zahlen

Alarmstufe Rot bei der Bundespolizei – Kriminalität explodiert

Noch nie seit 2012 wurden so viele Straftaten registriert. Ganze 790.245 Delikte zählt der aktuelle Jahresbericht. Hier das ganze Ausmaß der Kriminalität.

Teilen
An Bahnhöfen ist die Kriminalitätsrate besonders hoch.
An Bahnhöfen ist die Kriminalitätsrate besonders hoch.Hanno Bode/imago

Schockierende Bilanz der Bundespolizei: Deutschland erlebt eine beispiellose Kriminalitätswelle. Die erschreckenden Zahlen sprechen für sich – noch nie seit 2012 wurden so viele Straftaten registriert.

Ganze 790.245 Delikte zählt der aktuelle Jahresbericht, den Innenministerin Nancy Faeser (SPD) vorstellte. Damit verzeichnet Deutschland satte 88.079 Straftaten mehr als im Vorjahr, ein dramatischer Anstieg von 12,5 Prozent. Das bedeutet unglaubliche 2165 Verbrechen pro Tag – im Schnitt!

Nahezu alle Bereiche sind betroffen, berichtet die „Bild“-Zeitung: Die Bundespolizei deckte 389.331 Verstöße gegen das Aufenthaltsrecht auf, was einem explosiven Anstieg von 38,3 Prozent entspricht. Besonders alarmierend ist die Zunahme der Gewalttaten: 31.887 Fälle wurden verzeichnet, darunter 1728 Angriffe auf Bundespolizisten, ein Plus von 18,7 Prozent.

Bahnhöfe und Züge sind regelrechte Brennpunkte der Kriminalität

Bahnhöfe und Züge sind regelrechte Brennpunkte der Gewalt mit 25.640 Vorfällen, darunter 555 Messer-Attacken. Auch Taschendiebstähle schossen in die Höhe – 27.849 Fälle bedeuten einen Anstieg von 16,4 Prozent. Selbst Sexualdelikte blieben nicht aus: 2498 Fälle wurden registriert, ein Plus von 14,9 Prozent.

Doch es gibt auch Lichtblicke: Die Fahndungserfolge erreichten mit 235.529 festgenommenen Straftätern den höchsten Stand seit 2013, ein Anstieg von 17,3 Prozent. Zudem konnten 21.766 offene Haftbefehle vollstreckt werden – ein absoluter Rekord. Auch bei illegalen Einreisen gab es Erfolge: 127.549 Einreisen konnten verhindert werden, nachdem im Oktober Grenzkontrollen eingeführt wurden. In nur zehn Wochen wurden 18.930 unerlaubte Einreisen aufgedeckt und 440 Schleuser geschnappt. Die Zahl der Abschiebungen stieg ebenfalls auf 21.206, wobei fast zwei Drittel aller geplanten Rückführungen scheiterten.

Angesichts dieser alarmierenden Entwicklung kündigte Bundesinnenministerin Faeser an, dass im nächsten Jahr 1000 neue Stellen bei der Bundespolizei geschaffen werden. Denn eines ist klar: An der Sicherheit in Deutschland darf nicht weiter gespart werden. ■