Der blau-weiße Hoffnungsträger beweist einmal mehr, dass ihm die Zukunft gehört. Ibrahim Maza (18) verzückt Hertha BSC und Cheftrainer Pal Dardai, aber auch immer mehr andere Klubs. Vor allem der VfB soll den offensiven Mittelfeldmann auf dem Zettel haben. Oder etwa nicht mehr? Woltemade-Wechsel: Lässt Stuttgart jetzt die Finger von Hertha-Juwel Maza?
Welchen Einfluss Maza mit seinen 18 Jahren auf das Spiel von Hertha BSC bereits hat, sah man beim verrückten 3:2-Sieg beim SC Paderborn. Dardai wechselte den Berliner in der 60. Minute und beim Stand von 1:2 für Florian Niederlechner ein. Maza brauchte keine Minute, um das Spiel an sich zu reißen und war an der späten Wende nicht nur wegen seiner Vorlage zum Siegtor von Top-Torjäger Haris Tabakovic (29) maßgeblich beteiligt.
Hertha BSC: Pal Dardai lobt Ibo Maza
Klar, dass Dardai hochzufrieden mit seinem Unterschiedsspieler ist. Maza kurbelte Herthas Umschaltspiel an, war an fast jedem Angriff in der Schlussphase beteiligt. Dardai lobt: „Das Wichtigste war, dass Ibo Räume bekommen hat. Und mit Räumen ist Hertha BSC schon gefährlich.“

Einziger fader Beigeschmack für Hertha BSC: Jeder dieser starken Auftritte ruft gefühlt einen weiteren Klub auf den Plan, der um Maza buhlt. Bisher galt der VfB Stuttgart als Top-Favorit auf eine Maza-Verpflichtung im Sommer. Dass viele Klubs ihre Fühler nach Deutschlands U19-Nationalspieler ausstrecken, ist auch Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber klar: „Wir werden bei Ibo nicht verhindern können, dass es Interessenten gibt.“
Zumindest Stuttgart könnte nun aber die Finger von Maza lassen. Der VfB machte jüngst die Verpflichtung von Bremens Nick Woltemade (22) klar, nachdem man im März bereits Kölns Top-Talent Justin Diehl (19) ab der kommenden Saison an den Neckar lotste. Das Duo ist auch in der Offensive zu Hause, besonders Woltemade spielt wie Maza gern hinter den Spitzen.
Hertha BSC: Steigt Stuttgart aus dem Maza-Poker aus?
Herthas Trumpf: Im Vergleich zu Woltemade und Diehl, deren Verträge bei Werder und beim Effzeh ausliefen, wird es Maza nicht zum Nulltarif geben. Das derzeit größte Juwel von Hertha BSC unterschrieb – anders als Bence Dardai (18), den es ablösefrei zum VfL Wolfsburg zieht – bereits im vergangenen Sommer einen Profivertrag bis 2026.
Bedeutet: Hertha BSC bestimmt, was mit Maza im Sommer passiert. Und der soll in Zukunft der neue blau-weiße Spielmacher werden oder zumindest eine satte Ablöse in die weiterhin klamme Klubklasse spülen. Ob der VfB nach dem Woltemade-Wechsel eine solche noch bereit ist zu zahlen, darf bezweifelt werden.
Und auch Maza wird sich fragen, ob er angesichts der großen Konkurrenz in Stuttgart bereits im nächsten Jahr die Spielzeit bekommen würde, die er als junger Spieler braucht. ■