Das Olympiastadion war immer eine Basis für Hertha-Erfolge. Jetzt ist es endgültig die Blamagen-Arena! Das 1:2 gegen Aufsteiger Preußen Münster, peinlicher geht es eigentlich nicht. Es war die fünfte Pleite im achten Heimspiel, sieben Punkte nur zuhause geholt. Ein finsterer Minusrekord der Vereinsgeschichte. Bei Hertha BSC sollten nicht die Weihnachtsglocken klingeln, sondern die Alarmglocken läuten.
Selbst die beiden Heimsiege gegen Braunschweig (3:1) und Regensburg (2:0) waren quälend. Das 2:2 gegen Ulm vor drei Wochen war nur die Ouvertüre dieses grausamen Niedergangs gegen Münster im eigenen Stadion. Zum ersten mal in dieser Saison hat Hertha im Spieltag-Vergleich zur Vorsaison weniger Punkte. Im Dezember 2023 waren es nach 16 Partien und einem 2:1 in Kaiserslautern 24 Zähler, jetzt sind 21.
Alles sollte besser werden, doch Stand jetzt: Es ist schlechter geworden. Liegt es an Trainer Cristian Fiel? Meine Meinung: Es ist völlig egal, wer dieses Team trainiert. Der ganze Kader ist zu fragil. Ja, Hertha hatte viel Verletzungspech! Leistungsträger Fabian Reese ist nach seinem Comeback-Versuch wieder angeschlagen. Darf man sich auf ihn verlassen und sich hoffnungsvolle Gedanken für die Zukunft machen, weil mit ihm alles besser wird? Nein!
Wie brüchig diese ganze Mannschaft ist, zeigte die verletzungsbedingte Auswechslung von Superjuwel Ibo Maza (Pferdekuss am Oberschenkel) zur Pause. Ohne ihn lief nichts mehr richtig im Mittelfeld. Es ist einfach nur fahrlässig sich auf seine Genialität zu verlassen. Neben Verletzungen kann auch ein 19-Jähriger immer mal Leistungsschwankungen haben. Die müssen mit einberechnet werden. Doch diese Mannschaft kann es nicht kompensieren.