Er ist bei Hertha BSC Verkaufskandidat Nummer 1, eigentlich ohne Zukunft bei den Blau-Weißen. Doch jetzt die Wende: Der uruguayische Verteidiger Agustin Rogel (27) war bei der 1:2-Saisonauftaktpleite auf Schalke im Kader. 90 Minuten saß er auf der Bank. Bleibt er jetzt doch?
Die Personalnot in der Abwehr mit den Langzeitverletzten Pascal Klemens (Knöchel-OP) und John Anthony Brooks (Aufbau-Training nach Muskelverletzung) spülte Rogel zurück in die Mannschaft. Dabei war er in der Woche der Saisonvorbereitung nicht da und nahm auch nicht am Trainingslager in Kitzbühel teil.
Denn eigentlich hatten alle damit gerechnet, dass Rogel zu seinem Ex-Klub Estudiantes de La Plata wechselt. Doch der argentinische Klub winkte ab, als Rogel und sein Berater die Gehaltsvorstellung präsentierten. Das bleibt nämlich das Hauptproblem – auch für Hertha BSC. Rogel ist ein Topverdiener im Team und soll von der Gehaltsliste.
Leitl: „Rogel kann eine Option für Pflichtspiele sein“
Doch noch hat kein anderer Klub wieder ernsthaft Interesse gezeigt. Trainer Stefan Leitl sieht die Personalie erstmal pragmatisch und sportlich. „Agu bekommt eine Chance, wie jeder andere Spieler auch“, erklärte Leitl. Es blieb nicht bei dem Satz. Rogel durfte mit nach Schottland fliegen und spielte beim geheimen Testspiel (vor dem offiziellen Testspiel gen FC Motherwell) in der B-Elf.
Leitl sagte danach: „Mir war es wichtig, Agu unter intensiven Spielbedingungen zu sehen. Er hat das ordentlich gemacht. Agu kann eine Option für die Pflichtspiele sein. Die nächsten Wochen werden zeigen, wie sich seine Situation entwickelt.“ Der Abwehrspieler hat mit Fleiß und Einsatz sich erstmal zurückgekämpft und war im Kader.