Der Saisonstart ging für Hertha BSC mit dem 1:2 auf Schalke nach hinten los. Jetzt warten die Fans gespannt auf das erste Heimspiel gegen den befreundeten Klub Karlsruher SC (Sonntag, 13.30 Uhr). Klappt es gleich mit einem Sieg im Olympiastadion? Kann endlich der Heimfluch beendet werden?
Denn seit der vergangenen Saison muss Hertha BSC mit einem neuen traurigen Vereinsrekord leben. Nur vier Heimsiege in der ganzen Saison, so schlecht waren die Blau-Weißen in keiner Zweitliga-Saison. Die eklatante Heimschwäche hat schon vergangene Saison den Aufstieg verhindert.
Doch es kommt noch düsterer: Erstes Heimspiel und gleich ein Siegjubel im Olympiastadion? Das gab es vor sieben Jahren das letzte Mal in der Bundesliga. Damals gewannen die Blau-Weißen zum Saisonauftakt 1:0 gegen den 1. FC Nürnberg und erwischten einen Traumstart. Am 4. Spieltag nach einem 4:2 gegen Gladbach war Hertha auf Platz 2 hinter dem FC Bayern.

2018 gab es den letzten Heimpremierensieg
Danach wurden die Saisonpremieren vor den eigenen Fans zur Qual: 19/20: 0:3 gegen Wolfsburg, 20/21: 1:3 gegen Frankfurt, 21/22: 1:2 gegen Wolfsburg. In der Abstiegssaison 22/23 gab es ein 1:1 gegen Frankfurt, den ersten Sieg gab es erst im sechsten Heimspiel mit einem 2:1 gegen Schalke.
Auch in der Zweiten Liga setzte es in der Saison 23/24 ein 0:1 gegen Wehen Wiesbaden und 24/25 ein 1:2 gegen Paderborn. Ist das bei den Profis seit sieben Jahren Lampenfieber vor der Premiere im eigenen Wohnzimmer?
Sportpsychologin bei Hertha im Einsatz
Herthas Spieler haben auf alle Fälle wegen der kampflosen Spielweise beim 1:2 auf Schalke jetzt schon mal selbst unfreiwillig den Druck vor der Heimpartie gegen den KSC erhöht. Da müssen sie sich schon selbst rausholen. Herthas Fans stehen trotz der Heimschwäche voll hinter dem Team. Trainer Stefan Leitl sagt es auch ganz klar: „Wir müssen den Fans etwas zurückzahlen, weil sie uns fantastisch unterstützen. Wir müssen an unserer Heimstärke arbeiten.“
Deswegen gehört auch in dieser Saison die Sportpsychologin Paula Isringhausen zum Betreuerteam, um eventuelle Kopfblockaden einzelner Profis vor der großen Heimkulisse zu lösen. Wird das helfen? Hertha braucht auf alle sofort den Befreiungsschlag gegen den KSC, um das Ziel Bundesliga-Aufstieg nicht schon früh aus den Augen zu verlieren.