Freier Fall in Liga 2

Trotz Reese: Hertha BSC scheitert bei der Wiedergutmachung krachend

Nach der Nichtleistung in Regensburg setzte es gegen Kaiserslautern zu Hause eine 0:1-Niederlage.

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Fabian Reese zieht mit links ab. 2025 steht er erstmals in der Startelf von Hertha.
Fabian Reese zieht mit links ab. 2025 steht er erstmals in der Startelf von Hertha.City-Press

Puh, Hertha, das ist echt schwer. Belastet von der schweren Hypothek der Nichtleistung vom 0:2 in Regensburg lieferten die Blau-Weißen gegen Kaiserslautern alles ab, aber keine Wiedergutmachung. Und kassierten die Quittung, die Teams bekommen, wenn es nicht läuft. Vor 47.300 Zuschauern gewann der 1. FC Kaiserlautern 1:0 (0:0).

Trainer Cristian Fiel schüttelte die Startelf kräftig durch. Fabian Reese feierte nach seiner schweren Sprunggelenksverletzung sein sehnsüchtig erwartetes Startelfdebüt in dieser Saison. Marton Dardai kehrte nach Rückenschmerzen in der letzten Woche in die Innenverteidigung zurück, Kevin Sessa durfte wieder von Beginn an ran. Kapitän Toni Leistner, Marten Winkler und Smail Prevljak mussten dafür weichen.

In der 2. Liga hatte Hertha BSC gegen Kaiserslautern noch nie verloren

Es war also angerichtet für das Spiel gegen einen Lieblingsgegner der Blau-Weißen. Noch nie hat Hertha in der Zweiten Liga gegen Kaiserslautern verloren, in sieben Spielen fünf Mal gewonnen. Zuletzt im Hinspiel der Saison mit 4:3.

Solch ein Torspektakel war diesmal nicht drin. Das war schnell klar. Offensiv bekamen weder Hertha noch Kaiserslautern ein Bein auf den Rasen. Kam doch mal ein Ball aufs Tor, folgte auf reichlich Zufall eine solide Parade der Keeper. Gleich drei Mal gewann Lauterns Torwart Julian Krahl ein Duell mit Reese (33., 36., 40.).

Viel Luft nach oben also für den zweiten Durchgang. Zumindest die Hoffnung auf die erwartete Reaktion nach der Nichtleistung von Regensburg schwebte weiter über dem Spiel von Hertha BSC. Nicht mehr mitmachen konnte Kevin Sessa, blieb angeschlagen in der Kabine. Michal Karbownik kam ins Spiel.

.Lauterns Luca Sirch zieht ab zum 1:0 ab, Herthas Deyovaisio Zeefuik kann es nicht verhindern.
.Lauterns Luca Sirch zieht ab zum 1:0 ab, Herthas Deyovaisio Zeefuik kann es nicht verhindern.Andreas Gora/dpa

Ein Fehler von Hertha BSC entscheidet die Partie

Richtig gelöst bekamen beide Teams ihre Handbremse auch nach dem Wechsel nicht. Und mit jeder Minute wurde klarer: Bloß keinen Fehler machen. Den machte Hertha. Lautern konterte solide, die Grätsche von Karbownik ging ins Leere und plötzlich hatte Luca Sirch freie Bahn. Der Schuss des einstigen Verteidigers von Regionalligist Lok Leipzig schlug unhaltbar für Marius Gersbeck im Hertha-Kasten ein (57.).

Das 0:1 ist pures Gift für das Spiel von Hertha. Während Trainer Fiel in der Coaching-Zone Meter machte, schalteten die Blau-Weißen auf dem Rasen hoch. Sie machten das Spiel breit, stemmten sich gegen das drohende Unheil. Doch Chancen auf den Ausgleich waren Mangelware, die Konter der Teufel brandgefährlich.

Minute um Minute lief die Uhr runter und dann war die schöne Serie gegen Kaiserlautern gerissen. Statt Wiedergutmachung für Regensburg rutschte Hertha BSC wieder eine Stufe tiefer. Besonders bitter ist der Blick auf Kaiserslautern. Mit dem vierten Sieg in Serie sind die Teufel plötzlich Zweiter in der Tabelle. So hatte sich Hertha den Start 2025 auch vorgestellt, ist aber an der Umsetzung krachend gescheitert. ■