Es läuft nicht rund bei Hertha. Und die Stimmung beim strauchelnden Zweitligisten ist dementsprechend mies und lässt auch Trainer Cristian Fiel nicht kalt. Zumal die eher angespannte Situation auf das Privat- und Familienleben vom Coach durchschlägt. Kein Wunder, dass Fiel da total genervt ist: „Es gibt eine Problematik und das ist die schlimmste - wenn sich die Kinder anfangen Sorgen zu machen, du zu Hause über das Thema sprichst und den Kindern sagen musst, dass das der Beruf ist, der solche Dinge mit sich bringen kann“, sagte der 44-Jährige am Donnerstag über die Kritik von Außen, die derzeit auf ihn hereinprasselt.
Die Situation sei nach der peinlichen 0:2-Pleite am vergangenen Sonnabend in Regensburg und nur einem Hertha-Sieg in den vergangenen sechs Ligaspielen „belastend“, sagte Fiel und ergänzte: „Es gab schon einmal angenehmere Momente als Trainer, aber das gehört dazu.“
Aber nach hinten schauen bringt erfahrungsgemäß wenig und so blickt der Hertha-Coach auch voraus, was war, ist abgehakt: „Es geht um Samstag 20.30 Uhr, nicht um Dienstag, Mittwoch oder Donnerstag im Training. Dafür gibt es keine Punkte.“ Dass die Leistung des Tabellen-Zwölften beim Schlusslicht indiskutabel und die Kritik der Fans berechtigt waren, sei unbestritten. „Das war nichts“, sagte Fiel über den desolaten Auftritt in Regensburg.
Hertha-Sportdirektor nimmt die Profis in die Pflicht
Sportdirektor Benjamin Weber stärkte dem Coach und dessen Assistenten erneut den Rücken und nahm die Mannschaft deutlich in die Pflicht: „Das Trainerteam reißt sich den Arsch auf.“ Nun sei es auch an den Spielern, „das mit Leistung zurückzuzahlen“.