Es ist zum Haareraufen und einfach nur jammerschade! Die A-Junioren von Hertha BSC haben das Finale um die deutsche Meisterschaft mal wieder unmittelbar vor Augen. Doch nach einem irren Auf und Ab ziehen die Bubis von Trainer Oliver Reiß in einem Elfer-Krimi den Kürzeren und scheiden wie schon im Vorjahr gegen Borussia Dortmund im Halbfinale aus.
Am Ende fallen die Herthaner frustriert zu Boden. Trotz zweier starker Leistungen scheidet die U19 unter den Augen von Noch-Cheftrainer Pal Dardai im Jahnsportpark gegen den BVB im Elfmeterschießen aus. Mega-Talent Pascal Klemens, diese Saison mit 22 Zweitliga-Einsätzen bei den Profis, ist der Frust nach dem Krimi ins Gesicht geschrieben: „Wenn man sieht, was wir in beiden Spielen geopfert haben, ist es einfach nur sehr bitter. Im Hinspiel kassieren wir den Last-minute-Ausgleich und auch heute waren wir klar besser.“
Hertha wird dreimal Meister, scheitert aber in der Endrunde
Trotz der großen Enttäuschung: Die beiden Spiele waren beste Werbung für den Nachwuchs. Nach dem Hinspiel (2:2) liefern die Hertha-Bubis erneut ein super Spiel ab, holen einen Zwei-Tore-Rückstand auf und sind am Ende der 90 Minuten dem Sieg sogar deutlich näher. Doch nach einem 3:3 geht es ins Elfmeterschießen, das Herthas U19 mit 4:5 verliert.

Bitter: Bereits im Vorjahr war im Halbfinale gegen den BVB Schluss. Und: Dreimal in Folge krönten sich Herthas A-Junioren zum Meister der Staffel Nord/Nordost. Der deutsche Meistertitel sprang jedoch nie dabei heraus. Jedes Mal zog man in der Endrunde den Kürzeren.
Hertha BSC: Ibrahim Maza überragt gegen den BVB
Dabei konnte U19-Trainer Reiß auf alle Mega-Talente bauen: Neben Klemens standen auch Ibrahim Maza, Tim Goller und Tim Hoffmann in der Startelf, die sonst eher zum Profikader von Pal Dardai gehören. Auch Bence Dardai, Dardais jüngster Spross, der im Sommer mit viel Tamtam nach Wolfsburg wechselt, durfte von Beginn an ran. Doch auch der BVB hat nicht nur den neuen Boss Lars Ricken dabei, sondern vor allem die Juwelen Paris Brunner und Kjell Wätjen.
Eigentlich geht es von Anfang an zur Sache. Die Tore fallen erst etwas später, dafür dann viele. Angreifer Oliver Rölke bringt Hertha in Führung (34.). Dann schlägt Dortmund dreimal eiskalt zu, geht durch Wätjen (35., 46.) und Cole Campbell (49.) mit 3:1 in Führung. Doch dank Maza, dem besten und wohl auch am meisten umworbenen Spieler auf dem Platz, kommen die Blau-Weißen zurück. Jerlani Ndi (59.) und erneut Rölke (68.) sorgen für Herthas Aufholjagd. Doch im Elfmeterschießen platzt dann der große Traum von der ersten deutschen Meisterschaft seit 2018.
Jungprofi Pascal Klemens stolz auf Hertha-Bubis
Während der BVB im Finale auf die TSG Hoffenheim trifft, ist Klemens auf seine Hertha-Jungs dennoch stolz: „Der Glaube an unsere Qualität zeichnet uns aus. Man darf uns nie abschreiben, wir bleiben immer ruhig. Das haben wir auch heute bewiesen.“ ■