Nach der Saison ist vor der Saison! Bei Hertha BSC läuft die Planung auf Hochtouren. Mit Diego Demme (32, ablösefrei vom SSC Neapel) und Luca Schuler (25, ablösefrei vom FC Magdeburg) sind die ersten beiden neuen Spieler schon da. Problem ist nur: Es fehlt noch der neue Cheftrainer! Können die blau-weißen Bosse bis zur Mitgliederversammlung am Sonntag den neuen Hoffnungsträger präsentieren? Die Uhr läuft.
Nach dem Abgang von Pal Dardai warten die Herthaner sehnsüchtig auf seinen Nachfolger. Eigentlich sollte der neue Trainer bis spätestens Sonntag unterschrieben haben. Die Fans wollen bei der Versammlung im Messe-Cube den Blick nach vorne richten, statt wehmütig nach hinten zu schauen.
Die Präsentation eines neuen Coachs wäre hilfreich für die Stimmung im Saal. Kandidaten gibt es bisher einige. Nürnbergs Christian Fiel (44) zum Beispiel, aber der will lieber bei den Franken blieben. Oder der vereinslose Enrico Maaßen (40), der vorher beim FC Augsburg tätig war.
Oder wird der Berliner Weg auf der Trainerbank fortgesetzt? U19-Trainer Oliver Reiß (41) könnte sich Hoffnung machen. Doch da gibt es noch eine andere Variante. Der ehemalige Hertha-Profi Kjetil Rekdal (55), der von 1997 bis 2000 Glanzzeiten als Spieler bei Hertha erlebte. Der Norweger ist seit 22 Jahren als Trainer tätig.
Kjetil Rekdal würde sofort kommen

Zuletzt hatte Rekdal viel Pech. Nach drei Siegen und einem Unentschieden wurde er bei Omonia Nikosia nach nur 42 Tagen Amtszeit im Februar wieder entlassen. Die zypriotischen Vereinsbosse hatten wohl rätselhaft schlechte Laune. Auf der Mittelmeer-Urlaubsinsel werden Trainer häufig und gerne rausgeschmissen. Rekdal selbst hat schon immer den Wunsch, Hertha BSC zu trainieren. Seine Herzensverbindung zum Klub besteht bis heute.
Vergangenen Sommer war lange Unklarheit darüber, wer überhaupt die blau-weißen Profis nach dem Bundesliga-Abstieg trainiert. Favorit war damals von Anfang an Pal Dardai, der zunächst nur bis Saisonende 2022/23 für sechs Spiele zugesagt hatte. Nach vielen Diskussionen über das Konzept einer neuen Mannschaft sagte Dardai zu und unterschrieb am 8. Juni 2023.
Diesmal muss es früher sein, damit sich der neue Coach schnell einleben kann. Schließlich ist bereits am 28. Juni wieder Trainingsauftakt. Mal sehen, wen Sportdirektor Benjamin Weber aus dem Hut zaubert. Herthas Fans warten … ■