Drei Jahre nach dem Aus bei Hertha BSC hat Ex-Manager Michael Preetz (56) wieder einen Job. Aber was für einen! Er soll als Geschäftsführer den stolzen Traditionsverein MSV Duisburg vor dem Abstieg in die Regionalliga retten. Es ist eine Mammutaufgabe, diese Zebras auf Trab zu bringen.
Schon im November 2023 wollte der MSV einen neuen Sportgeschäftsführer verpflichten. Preetz war der Topkandidat. Doch es scheiterte am Geld beim klammen Klub aus dem Ruhrpott. Jetzt hat wohl der Sponsor noch mal nachgeholfen, und dazu blieb der Präsident Ingo Wald (65) in den vergangenen zwei Monaten an Preetz dran.
Freitagabend wurde Preetz offiziell bei den Zebras vorgestellt und Boss Wald sagte: „Wir haben lange und intensiv darum gekämpft, Michael Preetz für den MSV zu gewinnen. Wir freuen uns sehr, eine starke und in Fußball-Deutschland respektierte Persönlichkeit für den MSV gewonnen zu haben. Michael Preetz ist der Wunschkandidat, der den MSV nach innen und nach außen auf einen erfolgreichen Weg bringen wird.“
Heißt: Preetz wird sich nicht nur um den sportlichen Bereich kümmern. Er soll den Klub umkrempeln und modernisieren. Herthas Ex-Manager war beeindruckt von der Hartnäckigkeit des Präsidenten, ihn unbedingt an die Ruhr zu locken.
Preetz: „Ärmel hochkrempeln für den MSV“
Preetz: „Sie haben aufgezeigt, dass sie entschlossen sind, einen neuen Weg beim MSV einzuschlagen und Strukturen zu verändern. Dabei möchte ich tatkräftig mithelfen. Der Verein hat eine beeindruckende Geschichte, und ich bin entschlossen, die Ärmel hochzukrempeln und meinen Beitrag dazu zu leisten, den MSV auf einen erfolgreichen Weg zu führen.“
Der MSV Duisburg ist Gründungsmitglied der Bundesliga. Nach 19 Jahren im Oberhaus stiegen die Zebras 1982 zum ersten Mal ab. 1991 gab es die Rückkehr in die Bundesliga. Doch der MSV blieb eine Fahrstuhlmannschaft, bis 2013 der nächste Super-GAU passierte. Wegen Finanznot wurde dem Klub die Zweitliga-Lizenz entzogen. Abstieg in die Dritte Liga. Es gelang zwei Jahre später zwar noch mal der Aufstieg. Doch 2019 landete der MSV wieder in der Dritten Liga.
Und in dieser Saison droht jetzt sogar der Abstieg in die Regionalliga. Der MSV ist Tabellenvorletzter und kämpft ums Überleben. Preetz, der als Profi von 1992 bis 1994 in Duisburg spielte, soll in dieser Saison retten, was zu retten ist. Ab Sommer soll er den Klub so schnell wie möglich wieder nach oben bringen. ■