Das Quartett der Qualen

Kampf ums Comeback! Für DIESE vier Hertha-Profis geht es um die Zukunft

Für die meisten Spieler bei Hertha BSC geht es um die Saisonvorbereitung, doch für vier geht es um die Karriere.

Author - Wolfgang Heise
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Jeremy Dudziak und John Anthony Brooks müssen nach langer Leidenszeit ab dem 23. Juni bei Hertha BSC wieder Vollgas geben.
Jeremy Dudziak und John Anthony Brooks müssen nach langer Leidenszeit ab dem 23. Juni bei Hertha BSC wieder Vollgas geben.Engler/nordphoto/Imago

Noch sieben Tage, dann startet Hertha BSC in das Abenteuer Bundesliga-Aufstieg 2026. Am 23. Juni bittet Trainer Stefan Leitl seine Profis zum Trainingsauftakt. Für die meisten Spieler geht es nur darum, es besser zu machen als vergangene Saison. Doch vier Hertha-Profis sind im Kader, die knallhart um ihre persönliche Zukunft kämpfen.

Dudziak ist nur noch Probespieler

Die Leidensgeschichte von Jeremy Dudziak (29) macht jeden bei Hertha traurig. Vergangene Saison machte der Edeltechniker nur zwei Spiele, im Winter musste seine Hüfte operiert werden. Sein Vertrag läuft am 30. Juni aus. Dudziak kämpft um seine Karriere und er hat einen großen Fürsprecher. Trainer Leitl, der mit ihm schon in Fürth zusammengearbeitet hat, sagt: „Ich hätte Jerry gerne mit an Bord, aber nicht als Linksverteidiger. Ich glaube, wenn er fit ist, kann er einer der besten Mittelfeldspieler in der Zweiten Liga sein.” Der Plan: Dudziak soll zunächst bei der U23 trainieren, um fit zu werden. Erst Ende Juli wird entschieden, ob Dudziak bleibt. Dudziak ist erst mal nur Probespieler.

Nsona hofft auf erstes Hertha-Spiel

Im Januar 2022 kam Kelian Nsona (23) vom französischen Zweitligisten SC Caen zu den Blau-Weißen. Der linke Flügelstürmer machte bisher aber noch nie ein Pflichtspiel bei den Profis. Zwei Knie-Operationen zwangen ihn fast schon zum Karriereende. Doch vergangene Saison passierte das Wunder. Nsona wurde an den holländischen Zweitligisten FC Emmen ausgeliehen, dort war er Stammspieler, machte 13 Treffer und fünf Torvorbereitungen. Jetzt kehrt er zurück. Leitl will sich Nsona in den nächsten Wochen genau anschauen, überzeugt Nsona, darf er bleiben. Ansonsten wird er verkauft. Sein Vertrag läuft 2026 aus.

Herthas Pechvogel Kelian Nsona hat in Holland beim FC Emmen sein Lachen wieder gefunden.
Herthas Pechvogel Kelian Nsona hat in Holland beim FC Emmen sein Lachen wieder gefunden.Orange Pictures/Imago

Brooks denkt nicht ans Aufhören

Und noch ein Verletzten-Drama. John Anthony „Jay“ Brooks (32) kehrte vergangenen Sommer zu seinem Heimatverein zurück, um als Innenverteidiger für Stabilität zu sorgen. Doch vier Tage nach seiner Vertragsunterschrift verdrehte er sich Training brutal den rechten Knöchel. Seitdem kämpft er um sein Comeback. Quälerei in der Reha und erste Laufeinheiten gab es schon. Brooks gibt sich optimistisch: „Ich habe noch lange nicht daran gedacht, die Schuhe an den Nagel zu hängen.“ Statt entspannten Urlaub ackerte er auch jetzt weiter. Brooks möchte am 23. Juni wieder beim ersten Mannschaftstraining dabei sein.

Gersbeck verpasst die Saisonvorbereitung

Ersatztorwart Marius Gersbeck (29) wurde Ende Mai nach einem Trainingsunfall an der Schulter operiert und fällt mindestens drei Monate aus. Die Saisonvorbereitung ist für ihn gelaufen. Besonders bitter daran. Da Herthas Nummer 1 Tjark Ernst wegen der U21-EM und anschließendem Kurz-Urlaub erst später bei den Blau-Weißen wieder ins Training einsteigt, wäre es die Chance für Gersbeck gewesen, sich wieder aufzudrängen. Das machen jetzt die anderen vier Keeper Tim Goller (20), Dennis Smarsch (26), Robert Kwasigroch (20) und Maximilian Mohwinkel (21). Gersbecks Vertrag läuft nächsten Sommer aus. Mal sehen, wie die Torwarthierarchie in drei Monaten aussieht ...