Wenn er spielt, dann ...

Irre-Kaufklausel für Aymen Barkok bringt Hertha BSC in Not!

Der Mittelfeldmann ist von Mainz 05 nur ausgeliehen. Gegen Hannover 96 kommt es zum Showdown. 

Author - Sebastian Schmitt
Teilen
Läuft Aymen Barkok (25) am Freitagabend auch gegen Hannover 96 auf, muss Hertha BSC die Leihgabe von Mainz 05 fest verpflichten.&nbsp;<strong></strong>
Läuft Aymen Barkok (25) am Freitagabend auch gegen Hannover 96 auf, muss Hertha BSC die Leihgabe von Mainz 05 fest verpflichten. DeFodi/imago

Verträge im Profifußball sind oft eine Wissenschaft für sich. Häufig sind in den Arbeitspapieren bestimmte Bedingungen oder auch Einschränkungen verankert, ganz zu schweigen von erfolgsabhängigen Prämien. Das ist bei Aymen Barkok (25) nicht anders. Der Mittelfeldmann wurde von Hertha BSC im Winter von Mainz ausgeliehen und könnte bereits am Freitag um 18.30 Uhr, wenn Hertha zu Hause auf Hannover 96 trifft, ein Blau-Weißer sein.

„Ich bin ganz entspannt. Ich bin lange genug im Profigeschäft dabei“, erklärte Barkok jüngst und sagte über seine persönliche Situation: „Ich bin Leihspieler, immer noch bei Mainz. Mal schauen, was im Sommer ist. Ich lasse es auf mich zukommen und gebe im Training und in den Spielen mein Bestes, um selbst voranzukommen und Hertha voranzubringen.“

Das Voranbringen hat nicht so wirklich geklappt. Hertha spielte auch mit Barkok in der Rückrunde zu inkonstant und muss sich nach dem 2:3 in Karlsruhe damit abfinden, auch im nächsten Jahr in der Zweiten Liga zu spielen. Die Frage ist nur, ob mit oder ohne Barkok.

Ayman Barkok kostet Hertha BSC viel Geld

Denn Hertha tüftelte lange mit Mainz, baute am Ende der Verhandlungen eine irre Kaufklausel in Barkoks Leihvertrag ein. Die Blau-Weißen müssen Marokkos Ex-Nationalspieler (18 Einsätze) wohl fest verpflichten, sobald er 13-mal in der Startelf von Cheftrainer Pal Dardai stand. In Karlsruhe durfte Barkok (ein Tor, eine Vorlage) zum zwölften Mal für Hertha beginnen. Damit fehlt ihm im Saisonendspurt und noch vier ausstehenden Spielen nur noch eine Startelfberufung.

Dazu kommt: Neben der an die Anzahl von Einsätzen vereinbarten Kaufpflicht verankerten Mainz und Hertha auch eine an die Ligazugehörigkeit gekoppelte Ablöse. Im Falle einer direkten Bundesliga-Rückkehr hätte Hertha bis zu eineinhalb Millionen Euro für den 25 Jahre alten Mittelfeldmann berappen müssen. Durch den Verbleib in der Zweiten Liga soll sich die Summe mehr als halbieren. Von 600.000 Euro ist die Rede, was kein schlechter Deal wäre.

Klausel-Krimi: Wird Ayman Barkok gegen Hannover Herthaner?

Alles klar? Nicht ganz! Das Problem: Selbst wenn Hertha die Ablöse aufbringen kann, ist Barkok aufgrund seines Jahresgehalts von mehr als einer Million Euro eigentlich zu teuer. Deswegen kommt es nun zum Showdown. Setzt Dardai gegen Hannover erneut auf Barkok? Oder muss er die restlichen Spiele zunächst auf die Bank und im Sommer zurück nach Mainz?

Barkok lässt sich den Klausel-Krimi nicht anmerken: „Ich bin für alles offen. Ich wohne bis zum 15. Juni in Charlottenburg. Mal schauen, wie es weitergeht.“ Bereits am Freitagabend um 18.30 Uhr könnte er wissen, woran er ist und wo er in Zukunft spielt ...  ■