Immer wieder Samstagabend kommt die Enttäuschung! Hertha BSC leidet unter einem unheimlichen Flutlicht-Fluch. In dieser Zweitliga-Saison spielten die Blau-Weißen bereits fünfmal am Samstag um 20.30 Uhr. Die Horrorbilanz: Vier Pleiten, ein Unentschieden und noch kein Dreier. Hertha-Profis, besiegt Ostersamstag (20.30 Uhr) gegen den 1. FC Nürnberg endlich diesen Fluch.
Wenn es Sonnabend dunkel wird und in den Stadien die Scheinwerfer leuchten, wird es finster bei Hertha. Auswärts in Düsseldorf 0:1, auswärts beim HSV 0:3, Heimspiel gegen St. Pauli 1:2, beim Heimspiel gegen den Karlsruher SC ein enttäuschendes 2:2, was sich wie eine Niederlage anfühlte. Und dann noch eine 1:2-Heimpleite gegen den HSV. Gerade mal einen Punkt holten die Blau-Weißen. Es ist wie verhext.
Hertha: Nur ein Punkt in fünf Samstagabend-Spielen

Blendet das Licht die Spieler so sehr? Haben sie einfach nicht den richtigen Tagesrhythmus, um sich auf Abendspiele einzustellen? Der Verdacht erhärtet sich, wenn man auf die Freitagabendspiele um 18.30 Uhr schaut. Auch hier nur ein Sieg beim 3:2 gegen Magdeburg, ansonsten eine 0:1-Heimpleite gegen Wiesbaden und jeweils ein 2:2 in Hannover und gegen Kiel. Macht auch nur fünf Punkte in vier Partien.
Richtig helle ist die Mannschaft von Trainer Pal Dardai nur bei Tageslicht. Sonntag um 13.30 Uhr ist der Lieblingsanpfiff. In zehn Spielen holte Hertha dort 20 Punkte. Am Sonnabend um 13 Uhr waren es immerhin in sieben Partien elf Zähler.
20 Zähler! Sonntag ist Herthas Lieblingstag
Was passiert jetzt wohl gegen den Klub aus Franken? Im Hinspiel verdödelten die blau-weißen Profis eine 1:0-Pausenführung in der zweiten Halbzeit und verloren am Ende 1:3. Damals warnte Pal Dardai seine Spieler wegen des behäbigen Schlendrians schon zur Halbzeitpause: „So verspielen wir unser Spielglück.“
Nach fünf Monaten hat die Mannschaft kapiert, dass es nur mit 90 Minuten Vollgas gibt, wie zuletzt beim 5:2 gegen Schalke. Nach der Länderspielpause wollen die Blau-Weißen noch mal angreifen, um weiter nach oben in der Tabelle zu kommen. Doch dafür muss endlich der Flutlicht-Fluch am Samstag besiegt werden. ■