Fabian Reese (26) ist endlich wieder da, steht in der Startelf und Hertha BSC gewinnt wieder: 2:1 in Fürth, jetzt 3:2 gegen Magdeburg. Diesmal ließ er es mit zwei Toren gegen den FCM krachen. Der Doppeltorschütze ist nach seiner Zwangspause wegen Corona-Infektion wieder voll da. So hartnäckig wie er auf dem Platz in die Zweikämpfe geht und den linken Flügel beackert, so hartnäckig bleibt er auch bei seinem Traum - dem Aufstieg mit Hertha BSC.
Ganz keck sagte er nach dem Abpfiff über das Saisonziel: „Mein Ziel für die restliche Saison? Zwölf Spiele, zwölf Siege! Lasst uns jetzt mal sieben Spiele gut hinlegen. Nun geht der Blick auf Braunschweig. Wenn wir gut arbeiten und viele Schritte machen, hören wir die Musik vielleicht noch einmal. Ich bin ein Träumer. Ich glaube da mit allem, was ich habe, dran.“
Reese: „Ich bin ein Träumer“

Power-Mann Reese geht aufs Ganze. Auch persönlich. Komplett fit ist er nach seiner Krankheitspause noch immer nicht. Doch er beißt sich auf die Zähne. Diesmal spielte er 89 Minuten. Reese: „Ich sage immer: Mind over Body. Natürlich muss ich auf meine Muskeln aufpassen, dass nichts passiert. Doch die Hertha-Ärzte kümmern sich überragend um mich. Ich bekomme Magnesium-Bäder. Ich konzentriere mich voll auf meinen Körper und verlange ihm viel ab. Romantische Spaziergänge mit meiner Freundin auf dem Kudamm sind gerade nicht angesagt.“
Doch Reese redet dann lieber über die Mannschaft und lobt sie: „Ich bin meinen Mitspielern sehr dankbar, dass sie mich immer wieder in Szene setzen, dass der Trainer mir die Freiheiten gibt. Und ich bin glücklich, wenn ich etwas zurückgeben kann.“ Der Mann fühlt sich einfach pudelwohl in diesem Team und vielleicht ist das am Saisonende genau der entscheidende Punkt, dass er bei Nicht-Aufstieg trotzdem bei Hertha bleibt. Die Fans würden jubeln.
Reese: „Konter schlecht ausgespielt“

Reese weiß selbst, dass er in einer Mannschaft spielt, die sich gerade entwickelt. Und dass noch immer nicht alles rundläuft. Das spricht er auch völlig ehrlich an: „Wenn wir so lange in Überzahl spielen, müssen wir das Spiel schneller zumachen. Wir hatten dazu auch Konterchancen, die wir zu schlecht ausgespielt haben. Wir müssen auch besser verteidigen.“