Was war das für ein Strahl in den rechten Torwinkel? Herthas Palko Dardai (24) traf beim 3:2-Heimsieg gegen den 1. FC Magdeburg wunderschön per Freistoß aus 18 Metern. Besser kann man es nicht machen. Ein echtes Traumtor mit seinem starken linken Fuß – und Papa Pal Dardai scherzt glücklich.
Herthas Chefcoach strahlte auch noch nach dem Abpfiff über diesen Hammer in der 39. Minute: „Den hat Palko richtig gut reingejagt. Ich muss mich bedanken bei den Ärzten in Berlin, was die da geleistet haben. Die Operation war nicht einfach. Das ist sein feiner Fuß. Aber sie haben die Schrauben gut reingedreht. Wenn man den Freistoß sieht: Das war besser als früher.“
Papa Pal scherzt: „Mit Schrauben im Knöchel schießt Palko besser“

Ein Scherz, der die bittere Zeit vergessen machen soll. Der Offensivspieler kam im Sommer 2023 vom ungarischen Erstligisten Fehervar nach zweieinhalb zurück zu Hertha BSC. Alles lief bestens für ihn, doch dann verletzte er sich beim 3:0 gegen Braunschweig im September 2023 schwer am linken Knöchel. Eine Operation war notwendig. Reha, Aufbautraining, die Hinrunde war für Palko Dardai gelaufen.
In der Winterpause machte er Extraschichten, um schnell wieder dabei zu sein. Doch im spanischen Trainingslager fing er sich das Norovirus ein. Zehn Tage lag er flach, der nächste Rückschlag. Trotzdem biss er auf die Zähne und hatte seinen ersten Joker-Einsatz über acht Minuten beim 2:2 gegen Düsseldorf. Jetzt kann Palko immerhin schon 70 Minuten spielen. Papa Pal: „Palko braucht noch ein bisschen, um die volle Fitness zu haben.“
Prophet Zecke sah Tor voraus

Doch für ein Traumtor reicht es schon. „Es war sehr anstrengend, aber mit meiner Ausdauer wird es immer besser. Die Hauptsache ist, dass wir gewonnen haben“, gibt der Torschütze zu und verrät dann noch, wer den Treffer vorhergesehen hat. Nein, nicht der Vater, sondern Sportdirektor Zecke Neuendorf.
Palko Dardai: „Zecke kam vor dem Spiel zu mir, hat ein gutes Gefühl gehabt und gesagt: ‚Es wird ein Freistoß kommen, den nimmst du dir.‘ Dann habe ich mir den genommen und reingehauen. Ich muss mich bei ihm eventuell mit einem Döner revanchieren.“