Nach Herthas katastrophalen 0:4 in Elversberg war wenigstens einer gefasst. Der neue Trainer Stefan Leitl (47) hat in den ersten desaströsen 45 Minuten eigentlich alles mitbekommen, was bei Hertha BSC seit Monaten schiefläuft. Jetzt schlägt er Abstiegsalarm! Das wird keine gemütliche Woche für die blau-weißen Profis.
„Wir wussten im Vorfeld, dass es keine einfache Situation ist. Das haben wir heute bestätigt bekommen. Wir müssen auf uns gucken, dass wir versuchen zu punkten, um in der Liga zu bleiben. Das muss schnell allen bewusst werde“, sagt der Coach völlig sachlich nach der 0:4-Klatsche.
Lauter wird er dann am Montag bei der Ansprache an die Spieler werden. Leitl: „Ich muss mit den Jungs sprechen, da sind Themen, die wir nächste Wochen angehen, schon auch mit aller Härte, weil wir uns so nicht im Defensivverbund präsentieren dürfen. Wenn wir die erste Hälfte nehmen, war schon viel dabei, was wir nicht sehen wollen. Wir haben uns gegenseitig nicht gesichert durch die tiefe Laufwege. Umschaltsituationen, die musst du besser verteidigen. Es geht um Kommunikation, die Jungs müssen besser miteinander sprechen. Wir hatten keine Positionstreue, waren nicht stabil im Zentrum.“
Leitl: „Wir müssen nicht schön spielen, sondern effektiv“

Und vor allen Dingen, muss allen klar werden, das der ganze Verein Gefahr ist. Bei Leitl gibt es keine Schönrederei mehr. „Es geht nicht darum die Saison anständig zu Ende zu spielen, es geht darum, in der Liga zu bleiben. Wir können in der Liga bleiben können, wenn wir hart arbeiten und diszipliniert Fußball spielen. Und das liegt in erster Linie an uns, am Trainerteam mit den Jungs gut zu arbeiten. Wir müssen nicht schön spielen, sondern effektiv spielen. Wir müssen arbeiten, arbeiten, arbeiten. Das müssen alle schnell begreifen.“
Trotzdem sagt der Coach auch, dass er nicht nur die Peitsche rausholen kann: „Ich muss die Jungs auch wieder aufrichten. Wir haben Sonnabend ein wichtiges Spiel gegen Schalke. Da müssen wir die Punkte holen.“ ■