Wir stehen am Abgrund, morgen sind wir einen Schritt weiter. Nach so einem Offenbarungseid von Hertha BSC, diesem 0:4 in Elversberg, hilft wirklich nur noch Sarkasmus. Spätestens jetzt macht sich Angst breit. Der blau-weiße Traditionsverein steht vor der Demontage im deutschen Profi-Fußball.
Wirklich zu viel Schwarzmalerei? Nach der Saison-Dauerkrise, die spätestens im November begann, zogen Herthas Bosse vor zwei Wochen die Notbremse. Der gescheiterte Coach Cristian Fiel wurde gefeuert, es kam Stefan Leitl. Doch die Talfahrt Richtung Dritte Liga geht weiter.
Trainerwechsel, diese Patrone wurde vielleicht zu spät geschossen. Der arme Leitl, der näher als Fiel am pragmatischen Fußball dran ist, kann gar nicht so schnell für die Wende sorgen. Das muss spätestens jetzt dem letzten Optimisten klar sein.
Die Verantwortung liegt ab sofort nur noch bei den Hertha-Profis, um den Klub nicht gänzlich für Jahre ins Abseits zu spielen. Die Träumereien von der Bundesliga sind längst vorbei, Hertha BSC ist in einem Albtraum. Es ist Abstiegskampf in der Zweiten Liga angesagt.