Tore mit Ansage

Hertha-Prophet Pal Dardai: Stürmer Haris Tabakovic trifft wieder

Herthas Stürmer Haris Tabakovic hat seine Tor-Ebbe überwunden. Sonnabend (13 Uhr) sollen die nächsten Treffer in Wiesbaden folgen.

Author - Wolfgang Heise
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Ein letzter Gruß in den Himmel an den verstorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein. Haris Tabakovic bei seinem stillen Torjubel beim 2:2 gegen Düsseldorf.
Ein letzter Gruß in den Himmel an den verstorbenen Hertha-Präsidenten Kay Bernstein. Haris Tabakovic bei seinem stillen Torjubel beim 2:2 gegen Düsseldorf.City-Press

Sechs Liga-Spiele kein Tor, jetzt zündet Herthas Haris „Fluppe“ Tabakovic (28) pünktlich zum Rückrundenstart wieder. Beim 2:2 gegen Fortuna Düsseldorf traf der blau-weiße Torjäger wunderschön zum 1:0. Seitdem ist Trainer Pal Dardai der Prophet bei Hertha BSC. Denn genau das hatte er vorhergesagt. Sonnabend (13 Uhr) beim Auswärtsspiel beim SV Wehen Wiesbaden soll der nächste Tabakovic-Treffer folgen.

Rückblick: Im Trainingslager im spanischen Murcia wagte Dardai eine Prognose: „Haris wird unser erstes Tor in der Rückrunde schießen.“ Gesagt, getan! Tabakovic traf gegen Düsseldorf. Endlich wieder! Der Schweiz-Bosnier kam im Sommer für einen Schnäppchenpreis von 500.000 Euro von Austria Wien. Und knallte die Zweite Liga zusammen. Neun Tore in zehn Spielen! Dazu noch drei Treffer im Pokal.

Doch dann folgte erst mal eine Fehlzündung bei Fluppe. Nach seinem Pokal-Treffer beim 3:0 gegen Mainz am 1. November war bis zum Jahresende erst mal Tor-Ebbe. Der erfahrene Stürmer ließ sich aber nicht aus der Ruhe bringen und hakte es gelassen als übliches Schicksal eines Torjägers ab. Mal läuft es und mal nicht! Kein Grund, nervös zu werden.

Tabakovic: Zwei Monate Tor-Ebbe beendet

Einmal ausholen und drin ist das Ding! Haris Tabakovic traf gegen Düsseldorf zum 1:0.
Einmal ausholen und drin ist das Ding! Haris Tabakovic traf gegen Düsseldorf zum 1:0.City-Press

Einen neuen mentalen Schub bekam er sowieso. Erstes Länderspiel für Bosnien im November beim 1:4 in Luxemburg. Nationalspieler werden, davon hatte Tabakovic immer geträumt. Damals sagte er: „Ich bin sehr stolz und dankbar, denn die Nominierung zeigt, dass die Arbeit, die ich in den vergangenen Monaten für Hertha geleistet habe, wertgeschätzt wird.“ Also ging er zufrieden und ohne Selbstzweifel das neue Jahr an.

Und in den schlimmsten Tagen, die Hertha BSC durch den schockierenden Tod des jungen Präsidenten Kay Bernstein (43) erlebt hat, war Tabakovic wieder der Mann der Hoffnung, der kurzen stillen Freude. Gejubelt hat er gegen Düsseldorf, der Trauerfeier für Bernstein, nur ganz kurz. Stattdessen zeigte er in den Himmel. Eine letzte Grußbotschaft an Bernstein. Danach hob er ein schwarzes Trikot hoch: „Wir Herthaner in tiefer Trauer“.

Jetzt ein Doppelpack für Tabakovic?

Trainer Pal Dardai setzt auch in der Rückrunde voll auf Stürmer Haris Tabakovic.
Trainer Pal Dardai setzt auch in der Rückrunde voll auf Stürmer Haris Tabakovic.Imago Images/Contrast

Fünf Tage später versucht Hertha wieder den normalen Alltagsbetrieb. Denn es müssen Punkte und Tabakovic-Tore her. Sportdirektor Benjamin Weber versucht es mit guter Laune: „Pal, hat es ja vorhergesagt, dass er sich sicher ist, dass Haris das erste Tor der Rückrunde macht. Pal hat recht gehabt. Natürlich ist es wichtig, dass ein Stürmer trifft. Das kann er gerne am Sonnabend fortsetzen.“

Trainer Dardai: „Haris hat ja nicht nur das Tor gemacht. Er hatte mehrere andere Möglichkeiten. Das ist gut. Wenn er nicht zu Möglichkeiten kommen würde, dann stimmt irgendetwas nicht. Nein, er hat gute Laufwege und hat auch gute Pässe zu anderen gespielt.“ Damit es noch besser klappt, wurde weiter am Angriffsspiel in dieser Woche trainiert. Vielleicht klappt es ja Sonnabend in Wiesbaden sogar mit einem Doppelpack für Tabakovic.